Pressemitteilung | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)

DOSB im Bündnis gegen Rechtsextremismus

(Frankfurt am Main) - Gemeinsam mit Vertretern führender Sport- und Hilfsorganisationen hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag (17. Juli 2007) in Berlin eine Erklärung gegen Rechtsextremismus unterzeichnet. „Sport ist ein hervorragendes Medium, die Sportvereine und -verbände sind engagierte Partner bei der Prävention gegen Rechtsextremismus“, erklärte DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. „Wir wollen gemeinsam mit der Deutschen Sportjugend dazu beitragen, rechtsextremes Gedankengut durch gezielte Maßnahmen zurückzudrängen.“

In Berlin waren die Vertreter der Organisationen mit Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und den Innenministern der Länder zusammen gekommen. „Ganz besonders freue ich mich über das klare Bekenntnis der Unterzeichner, sich vor allem der jungen Menschen in unserem Land anzunehmen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Kinder und Jugendliche auf Angebote treffen, die es ihnen ermöglichen ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten – an Stelle der vergifteten Angebote rechtsextremistischer Organisationen und Parteien“, sagte Schäuble.

„Der DOSB hat in seiner Satzung festgeschrieben, rassistischen, verfassungsfeindlichen- und fremdenfeindlichen Bestrebungen entschieden entgegenzutreten. Die Kinder- und Jugendarbeit in den über 90.000 Sportvereinen in Deutschland ist eine nachhaltige Ressource für gesellschaftliche Integration und für Prävention vor Gewalt und Rassismus. Tagtäglich, bundesweit, in fast jeder Gemeinde leisten unsere Sportvereine mit Spiel- und Sportangeboten präventive Arbeit“, sagte Ridder-Melchers.

„Kontra geben – gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus im sport“ ist eines der Projekte. Der Sprechbaukasten wurde in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung als multimediales Argumentationstraining entwickelt. „Arctos – Gemeinsam gegen Diskriminierung“ steht für „Anti Racism Tools im Sport“ und ist ein Projekt, das Material für die Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Ausschluss und Mobbing bereitstellt. Das Präventionsprojekt „Am Ball bleiben – Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung “ wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Deutschen Fußball-Bund entwickelt.

Ridder-Melchers: “Es gilt, den Sportvereinen den Rücken zu stärken, um die Angebote für Kinder und Jugendliche zur sinnvollen Freizeitgestaltung zu erhalten und auszubauen und dabei verstärkt soziale Brennpunkte in den Blick zu nehmen. Auch müssen die im Sportverein tätigen Multiplikatoren im kompetenten Umgang mit rechtsextremen Phänomenen und den dabei notwendigerweise auftretenden Konflikten und Interessenskollisionen unterstützt werden.” Entsprechende Module werden in die Ausbildung von Übungsleitern und Trainern eingebaut.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) Pressestelle Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 67000, Telefax: (069) 674906

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