Pressemitteilung | Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)

DPhV erklärt sich mit den 36.000 entlassenen Lehrkräften in der Türkei solidarisch

(Berlin) - Meidinger: Es droht die Ersetzung eines freiheitlich-demokratischen Schulsystems durch eine staatlich gelenkte islamisch-fundamentalistische Einheitsschule

Mit maximaler Sorge und größtem Unverständnis betrachtet der Deutsche Philologenverband die massenhaften Schließungen von Schulen und Entlassungen von Lehrkräften in der Türkei durch Präsident Erdogan.

"Hier droht letztendlich die Zerschlagung und Vernichtung eines der Wahrhaftigkeit, der Wissenschaft und der Freiheit verhafteten säkularen Bildungssystems und dessen Ersetzung durch ein System islamischer Madrasas-Schulen!", betonte
der DPhV-Vorsitzende Heinz-Peter Meidinger. Kritischer Diskurs, Meinungsfreiheit und interkultureller Austausch seien mit Präsident Erdogans Vorstellung einer islamischen Schule ganz offensichtlich nicht vereinbar.

Gleichzeitig versicherte der Verbandsvorsitzende den 15.000 entlassenen Lehrkräften staatlicher Schulen und den 21.000 Privatschul-Lehrkräften, denen die Lehrerlaubnis entzogen wurde, die Solidarität der deutschen Lehrerinnen und Lehrer. Meidinger kündigte an, dass sein Verband dazu nach den Sommerferien auch eine Solidaritätsaktion starten werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. im DBB Eva Hertzfeldt, Pressesprecherin Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 40816781, Fax: (030) 40816788

(cl)

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