Pressemitteilung | (DVS) Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.

DVS-Studie: Produktivitätssteigerung und Kostenoptimierung in der Windenergie als Ziel

(Düsseldorf) - Die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie stand im Fokus der Studie "Situation der Fügetechnik im Windenergieanlagenbau", die von der Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e. V. des DVS beauftragt wurde. Die Studie hatte zum Ziel, den industriellen Forschungsbedarf bei der Produktion von Türmen und Fundamenten im Bereich Stahlbau zu ermitteln und praxisrelevante Ansätze für zukünftige Forschungsaktivitäten zu definieren. Die Ergebnisse aus der Forschung sollen dann zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung und Kostenoptimierung in der Windenergie führen.

Im Jahr 2015 hatte die Forschungsvereinigung das Leitthema "Fügetechnik für die Windenergie" benannt. Die Fügetechnologie "Schweißen" kommt bei der Fertigung von Türmen und Gründungstrukturen für Anlagen zur Wandlung von Windkraft in elektrische Energie in der Branche "Windenergie" in großem Stil zum Einsatz. Dabei ergeben sich durch die hohen Schweißvolumina, die wegen der erreichbaren Zusammenbautoleranzen teilweise manuell eingebracht werden müssen, negative Folgen. Zum einen bedeutet dies eine limitierende Produktivität, was den Ausbau der Windenergie erschwert. Zum anderen folgen höhere Kosten und damit eine Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer, womit ein Wegfall von Arbeitsplätzen und ein Know-how-Verlust hierzulande einhergehen.

Zu diesen Aspekten wurden im Rahmen der Studie Fachleute aus unterschiedlichen Unternehmen interviewt, der zurzeit aktuelle Stand der Technik zusammengetragen und Recherchen in Literaturdatenbänken vorgenommen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Kostenstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen bezogen auf die gesamte Wertschöpfungskette - beginnend bei der Planung, der Fertigung, der Montage, dem Betrieb/der Wartung und dem Rückbau. Die Weiterentwicklung der Fügetechnologie, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Windenergie, kann die Probleme beispielsweise durch Schaffung von Normen und Regelwerken entschärfen und Lösungsansätze aufzeigen.

Die DVS-Studie ist in der Reihe DVS-Berichte, Band 330, auf Deutsch "Situation der Fügetechnik im Windenergieanlagenbau" sowie auf Englisch "Situation of joining technology in wind turbine construction" erschienen und unter der E-Mail-Adresse jutta.altenburger@dvs-hg.de erhältlich. Für Mitglieder der Forschungsvereinigung steht die DVS-Studie unter www.dvs-ev.de/fv/aktuell zum Download zur Verfügung.

Ansprechpartner der Abteilung "Forschung und Technik" im DVS:
Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck (Leitung), T +49. (0)211. 1591-173, jens.jerzembeck@dvs-hg.de

Info:
Der DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. setzt sich als technisch-wissenschaftlicher Verband für alle Belange in der Fügetechnik ein. Durch seine Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e. V. bietet er der Fachwelt eine forschungsfördernde Einrichtung, die werkstoff‐, verfahrens‐ und branchenspezifische Forschungsschwerpunkte rund um das Fügen, Trennen und Beschichten abbildet. Im Netzwerk der Forschungsvereinigung engagieren sich knapp 600 Experten aus Industrie und Wissenschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. Barbara Stöckmann, PR-Referentin, DVS Media GmbH Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf Telefon: (0211) 15910, Fax: (0211) 1591100

(wl)

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