Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Datenschutz am Arbeitsplatz muss besser werden

(Berlin) - Online-Umfrage der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) macht Lücken deutlich Der Schutz ihrer Privatsphäre bei der Nutzung von Internet und E-Mail am Arbeitsplatz ist für viele Beschäftigte weiterhin ungeklärt. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) durchgeführte Umfrage. "Das zeigt ganz deutlich, wie notwendig das von uns geforderte Arbeitnehmerdatenschutzgesetz ist", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Franz Treml. In diesem Gesetz müsse die Nutzung von Internet und Onlinesystemen durch die Beschäftigten am Arbeitsplatz klar und eindeutig geregelt werden.

Den größten Handlungsbedarf gebe es bei der Überwachung des Onlineverhaltens am Arbeitsplatz. So sei ein Großteil der Befragten, die unter anderem in den Bereichen Finanzdienstleistungen, der öffentlichen Verwaltung, Medien und der Metall- und Elektroindustrie tätig sind, über Kontrollen nicht informiert. "Es ist erschreckend, dass etwa die Hälfte der Befragten nicht weiß, wie mit ihren protokollierten Daten umgegangen wird bzw. davon ausgeht, dass sie eifrig gelesen werden," fügt Treml hinzu.

Als "positiv" bezeichnete Treml, dass mehrheitlich am Arbeitsplatz privat gesurft bzw. gemailt werden dürfe - Wenn auch größtenteils nur geduldet oder mit Einschränkungen. Allerdings sei 20 Prozent der Befragten gar nicht bekannt, inwieweit sie Internet und E-Mail privat nutzen dürften. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf: "Gemeinsam mit den Beschäftigten und ihren Interessenvertretungen müssen transparente Regelungen gefunden werden", forderte Treml.

ver.di setzt sich im Rahmen einer gleich lautenden Kampagne für eine Verbesserung der "Onlinerechte für Beschäftigte" ein.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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