Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Debatte um Pflanzenschutz auf fachlicher Basis weiterfĂŒhren / DBV zur Halbzeitbewertung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz

(Berlin) - "Mit dem Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist der richtige Weg eingeschlagen, um die QualitĂ€t pflanzlicher Produkte zu sichern und den Integrierten Pflanzenschutz weiterzuentwickeln." Dies betonte der GeneralsekretĂ€r des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard KrĂŒsken, im Vorfeld des Workshops des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Halbzeitbewertung des Aktionsplans.

Der Aktionsplan unterstĂŒtze die Bestrebungen, mögliche Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fĂŒr Anwender, Verbraucher und Umwelt zu reduzieren und die Aufwandhöhe auf das notwendige Maß zu beschrĂ€nken. "Die Landwirtschaft wird sich fĂŒr eine Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz einsetzen, erwartet aber, dass diese auf Basis von Fakten erfolgt", hob KrĂŒsken angesichts der emotionalen Debatte ĂŒber Glyphosat hervor. Nachholbedarf bestehe beim NAP vor allem darin, den Nutzen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln fĂŒr die QualitĂ€t von Lebensmitteln und der Sicherung von Ernten herauszustellen.

Der DBV habe sich von Anfang an konstruktiv in die Diskussion zum Aktionsplan eingebracht, der sich die UmweltverbĂ€nde leider entzogen hĂ€tten. "Dies ist im Sinne der Sache unverstĂ€ndlich. Wir fragen uns schon, warum man dieser notwendigen Debatte aus dem Weg geht", so KrĂŒsken. Positiv bewertete er das Projekt "Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenschutz", in dem innovative Verfahren angewendet und als beispielgebend in der Landwirtschaft kommuniziert werden. DarĂŒber hinaus habe sich erfreulicherweise beim Thema Puffer- und Randstreifen ein breites BĂŒndnis fĂŒr die Nutzung des Greening gebildet.

Aktuell mache sich besonders bei Ackerkulturen mit geringerem Anbauvolumen das Fehlen von Wirkstoffen und ganzer Wirkstoffgruppen dramatisch bemerkbar. Von dem Ziel des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz, in 80 Prozent aller relevanten Anwendungsgebiete mindestens drei Wirkstoffe zur VerfĂŒgung zu haben, sei man derzeit noch weit entfernt. Dazu seien dringend zusĂ€tzliche Anstrengungen notwendig. Das von Teilen der Politik und einigen Nichtregierungsorganisationen Infragestellen des Zulassungsverfahrens sei angesichts der weltweit vorbildlichen Standards in seiner pauschalen Art verantwortungslos und schĂŒre ungerechtfertigte Ängste in der Gesellschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und ErnÀhrungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Fax: (030) 31904-205

(dw)

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