Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

Demografischer Wandel: Generationenaufgabe für Generationenarbeiter Stiftungen

(Berlin/Leipzig) - Der demografische Wandel ist das Zukunftsthema für Stiftungen. Mit dieser Botschaft startet der Deutsche StiftungsTag heute in Leipzig. Zum größten Stiftungskongress in Europa kommen bis Freitag rund 1.800 Stifter und Stiftungsvertreter zusammen. Bundeskanzlerin Merkel wird bei der Eröffnungsveranstaltung zum Tagungsthema "Älter - bunter - anders: Demografischer Wandel und Stiftungen" sprechen. Zum Kongress hat der ausrichtende Bundesverband Deutscher Stiftungen ein Diskussionspapier "Stiftungen und demografischer Wandel" vorgelegt. Darin wird deutlich: Zwei Drittel der befragten Stiftungen befassen sich mit Themen des demografischen Wandels.

Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen sagte auf der Eröffnungspressekonferenz: "Der demografische Wandel ist eine Generationenaufgabe für die Generationenarbeiter Stiftungen. Die Zuwanderung als Chance zu begreifen, Deutschland als Einwanderungsland mit fairen Bildungschancen für alle zu gestalten, wird zusätzlich helfen diese Aufgabe zu meistern."

Felix Oldenburg, seit April 2016 Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, mahnte eine Reform des Stiftungsrechts an: "Wir erleben immer mehr Stiftende, die noch zu Lebzeiten stiften und sich dann in ihrer eigenen Stiftung engagieren. Diese Stifter machen Erfahrungen, lernen dazu. Das alte stiftungsrechtliche Mantra 'historischer Stifterwille schlägt aktuellen Stifterwillen' ist doch absurd, wenn es bedeutet, dass Stifter Lernerfahrungen nicht umsetzen können. Schön, dass Angela Merkel heute vor Ort ist - somit können wir unsere Wünsche für diese Reform an die höchste politische Stelle adressieren."

Stiftungen im Osten

Der Deutsche StiftungsTag ist zum zweiten Mal in Sachsen und zum fünften Mal in Ostdeutschland zu Gast. Michael Göring zur Stiftungskultur im Osten: "Der Osten stiftet anders, aber nicht weniger bedeutend. Die Bestandszahlen sind aufgrund der schwierigeren Startbedingungen zwar deutlich geringer als im Stiftungswesen anderswo, doch die Wachstumsraten machen Hoffnung." Auffällig in Sachsen: Der hohe Anteil an Kunst- und Kulturstiftungen: 42,8 Prozent stärken Kunst und Kultur, während es deutschlandweit 31,1 Prozent sind. Ein möglicher Grund ist die hohe Zahl an Kulturdenkmälern, die nach der Wende durch bürgerschaftliches Engagement restauriert und belebt worden sind.

Deutscher StiftungsTag

Zum jährlichen Fachkongress kommt die Stiftungszene aus Deutschland zusammen. 2016 wird Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Eröffnungsveranstaltung am 11. Mai über den demografischen Wandel sprechen. Die Fotoausstellung "Jugendstil und Altersklasse" der Körber-Stiftung ergänzt das Tagungsthema künstlerisch.

Der Deutsche StiftungsTag endet am 13. Mai mit der Verleihung des Deutschen Stifterpreises. In diesem Jahr wird zum ersten Mal ein Verein geehrt: Die gläserne Stele erhält die Polytechnische Gesellschaft, die in Frankfurt am Main drei Stiftungen ins Leben gerufen hat. Der undotierte Preis ist die höchste Auszeichnung für stifterische Leistungen in Deutschland und wird jährlich vergeben.

Der Deutsche StiftungsTag 2016 wird finanziell durch 17 Stiftungen aus ganz Deutschland sowie einer großen Zahl von Förderpartnern unterstützt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen Pressestelle Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

(dw)

NEWS TEILEN: