Pressemitteilung | Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V.

Der Goldene Apfel 2014: Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser ehrt gleich zwei Preisträger für ihre Verdienste rund um die hessischen Streuobstwiesen

(Frankfurt am Main/Heusenstamm) - Der Goldene Apfel 2014 geht an die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V., die sich zusammen mit der Stadt Kelkheim beworben hat, sowie an die Initiative Streuobstwiesenretter / Verleihung findet auf dem Apfelweinfestival statt / Preisträger erhalten den Goldenen Apfel und je 500 Euro für besondere Verdienste um Schutz und Pflege der hessischen Streuobstwiesen

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen - und am Ende gab es zwei Sieger: Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser überreichte auf dem Apfelweinfestival in Frankfurt gleich zwei Goldene Äpfel. Den Preis für besondere Verdienste um den Schutz und die Pflege der hessischen Streuobstwiesen erhielten in diesem Jahr, zusammen mit der Stadt Kelkheim, die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V. (HGON) sowie die Initiative Streuobstwiesenretter. Die beiden Organisationen, die sich gegen fünf weitere Bewerber in der engeren Auswahl durchsetzen konnten, teilen sich das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Das störte die glücklichen Gewinner überhaupt nicht, im Gegenteil. Sie freuten sich, dass ihre Arbeit von offizieller Stelle Wertschätzung und Anerkennung findet. Den gewonnenen Betrag werden die Vereinigungen in ihre Projektarbeit einfließen lassen.

Mit-Initiator Florian Schumacher nahm den Goldenen Apfel in Vertretung für alle Mitglieder der Initiative Streuobstwiesenretter entgegen. Kelkheims Bürgermeister Thomas Horn und Dr. Katja Fuhr-Boßdorf von der HGON Kelkheim standen stellvertretend für alle Beteiligten der Stadt im Vordertaunus auf der Festival-Bühne.
Für die achtköpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Initiatoren des Goldenen Apfels sowie Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Umweltministerium, und Steffen Kahl, 2. Vorsitzender des Pomologen Vereins, war die Entscheidung klar: Da sowohl die HGON als auch die Streuobstwiesenretter gleich viele Stimmen auf sich vereinen konnten, hat die Jury zum ersten Mal den Preis geteilt. Denn beide Organisationen leisten in ihren Augen einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Pflege der hessischen Streuobstwiesen und verdienen dafür eine besondere Anerkennung. "Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Entscheidung mit der Verleihung des Preises an das Ehepaar Schäfer klar auf der generationsübergreifenden Streuobstwiesenpflege", erklärte Wilfried Schäfer, Geschäftsführer der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH. "In diesem Jahr haben wir zwei Organisationen ausgewählt, bei denen der Schwerpunkt weiter gefasst ist: Die HGON verbindet den Schutz der Streuobstwiese und ihre Nutzung mit dem Schutz der entsprechenden Tierwelt. Bei den Streuobstwiesenrettern haben wir es mit einer sehr jungen Vereinigung zu tun, die innerhalb kürzester Zeit ein beachtliches Netzwerk aufgestellt hat, das sich für die Pflege und den Erhalt alter Apfelsorten einsetzt."

In ihrer Laudatio anlässlich der Preisverleihung betonte Staatssekretärin Dr. Tappeser die große Bedeutung der Streuobstwiesen: "Die einzigartige Kulturform der Streuobstwiese verdient als ein bedeutendes Natur- und Kulturgut Hessens besonderen Schutz. Sie prägen weite Teile unseres hiesigen Landschaftsbildes und können nur Bestand haben, wenn eine sinnvolle Nutzung des Obstes gewährleistet und eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung für Produkte aus heimischem Obstwiesenanbau geschaffen und erhalten werden kann."

Albert Langsdorf, Geschäftsführer der Naturschutzakademie Hessen, erklärte den Besuchern des Apfelweinfestivals einen weiteren Aspekt der hohen Bedeutung von Streuobstwiesen: "Dieses besondere Biotop können wir nur erhalten, indem wir es pflegen und extensiv nutzen. Die HGON und die Streuobstwiesenretter leisten hier vorbildliche Arbeit." Auch Jurymitglied Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V., beglückwünschte die beiden Organisationen zu ihrer wertvollen Arbeit und zur verdienten Auszeichnung. "Ohne die knorrigen, alten Apfelbäume auf den Streuobstwiesen gäbe es unser Stöffche nicht. Hier hat vor allem die HGON mit der Flächenbörse einen vorbildlichen Lösungsvorschlag zur Problematik der schlecht oder gar nicht gepflegten Bäume geliefert."

Verliehen wird der Goldene Apfel seit 2007 von der Naturschutz-Akademie Hessen, der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH und dem Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V.

Das Apfelweinfestival 2014 auf dem Frankfurter Rossmarkt dauert bis Sonntag, 17. August. Hier können Besucher eine Vielzahl bester hessischer Spezialitäten genießen und sich an einem Stand auch über die hessische Streuobstwiese informieren - und darüber, wie sie zu deren Erhalt beitragen können.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. Pressestelle Frankfurter Str. 20, 63150 Heusenstamm Telefon: (06104) 6698-20, Fax: (06104) 6698-19

(sy)

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