Pressemitteilung |

Der Verband des Einzelhandels am Wirtschaftsstandort Stadt / Qualitative Neuausrichtung der deutschen Städtebaupolitik nötig / Handelsverband BAG unterstützt Forderung nach städtebaulichem Bericht

(Berlin) - Der Handelsverband BAG unterstützt ausdrücklich die aktuelle Forderung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach Vorlage eines städtebaulichen Berichts durch die Bundesregierung. Dieser Bericht soll den städtebaulichen Handlungsbedarf in Deutschland darlegen und die jüngsten räumlichen (Fehl-) Entwicklungen zusammenfassen.

Der eingeforderte Bericht ist nach Auffassung des Handelsverband BAG dringend notwendig, um die Zukunftschancen der deutschen Städte und Gemeinden angesichts des allgegenwärtigen Strukturwandels in Wirtschaft und Gesellschaft zu bewerten und zu verbessern. Dabei erwartet der Handelsverband BAG von der Bundesregierung insbesondere ein stärkeres Bewusstsein für die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die Städte und Gemeinden, eine frühzeitige Thematisierung der Folgen eines Strukturwandels in den Kommunen sowie die Erstellung verbindlicher Qualitätsstandards. Johann D. Hellwege, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG: "Eine qualitative Neuausrichtung der Städtebaupolitik ist dringend geboten. Wir sind sehr darauf bedacht, dass sich unser höchstes politisches Gremium der Stadtproblematik annimmt und dass der Bund sich auch in Zukunft dieser Verpflichtung und Gestaltungsaufgabe mit dem nötigen Engagement widmet."

Der Handelsverband BAG weist daraufhin, dass die Städte und der Einzelhandel in vielfältiger Weise existentiell aufeinander angewiesen sind. Dem Einzelhandel kommt im komplizierten städtischen Nutzungsgefüge neben seiner Versorgungsfunktion eine herausragende stadtgestalterische und soziale Rolle zu. Der Einzelhandel ist das integrierende Medium für Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Bildung und öffentliche Dienstleistungen und trägt als Frequenzbringer zur Belebung des öffentlichen Raumes bei. Hellwege: "Der Einzelhandel ist auf eine Politik angewiesen, die ihn nicht beeinträchtigt, sondern fördert. Eine solche Politik liegt auch im Interesse der Bürger in ihrer Rolle als Verbraucher. Insgesamt gilt es, die Entwicklungschancen für den städtischen Einzelhandel durch entsprechende Rahmenbedingungen zu sichern und zu verbessern. Eine solche Politik kommt nicht zuletzt auch den Städten und Gemeinden zugute."

Hintergrund der Forderungen des Handelsverband BAG sind die in vielen Orten wachsenden Strukturprobleme. Die Verlagerung von Wohnstandorten
an den Stadtrand, das Entstehen sozialer und ethnischer Brennpunkte,
zunehmende Leerstände im innerstädtischen Einzelhandel sowie die
Konkurrenz auf der so genannten "Grünen Wiese", wachsende
Arbeitslosigkeit, wachsende Verkehrs- und Umweltprobleme, die weitere
Entmischung von Wohnen, Arbeiten, Versorgen und Freizeitgestaltung sowie der Nachholbedarf an Modernisierung bei gleichzeitig sinkenden
Investitionen gefährden den Fortbestand vieler Städte und Gemeinden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (Handelsverband BAG) Atrium Friedrichstr., Friedrichstr. 60, 10117 Berlin Telefon: 030/2061200, Telefax: 030/20612088 Eva Strube, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 030/206120-82

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