Pressemitteilung | Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA)

Deutsche Auslandsschulen: Absolventen von Studiengebühren ausnehmen

(Berlin) - Studiengebühren für Nicht-EU-Bürger treffen auch Absolventen der Deutschen Auslandsschulen. Dies steht den gemeinsamen Zielen von Bund und Ländern in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik entgegen. Ein zentrales Ziel ist, den Studien-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Bund, Länder und freie Schulträger investieren gemeinsam in diese Ziele - Studiengebühren gefährden sie.

Die 140 Deutschen Auslandsschulen spielen eine zentrale Rolle in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik: Sie sollen insbesondere die Begegnung mit Kultur und Gesellschaft des Partnerlandes fördern, die schulische Versorgung von Kindern deutscher Staatsangehöriger im Ausland sicherstellen und das Interesse an der deutschen Sprache wecken. Seit 2014 ist die Förderung der Deutschen Auslandsschulen gesetzlich geregelt. In der Verwaltungsvereinbarung zum Auslandsschulgesetz einigten sich Bund und Länder insbesondere auf das Ziel, den Studien-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Studiengebühren für EU-Ausländer stehen diesen gemeinsamen Zielen in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) entgegen. Angesichts der gemeinsamen Investitionen von Bund und Ländern sowie der freien Schulträger in diese Ziele erscheint diese Maßnahme paradox.

Auslandsschulen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik verpflichtet

Alle Deutschen Auslandsschulen haben sich den Zielen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik verpflichtet. Alle Deutschen Auslandsschulen innerhalb und außerhalb der EU und unabhängig vom angebotenen Abschluss werden im 2013 verabschiedeten Auslandsschulgesetz und in der daran anknüpfenden Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung gewürdigt. Die Schulen stellen sich in der Bund-Länder-Inspektion regelmäßig der Qualitätsprüfung und erarbeiten sich so das durch den Bundespräsidenten unterzeichnete Zertifikat "Exzellente Deutsche Auslandsschule".

Internationaler Wettbewerb um Studierende und Fachkräfte

Mit Blick auf den internationalen Wettbewerb um die besten Studierenden und Fachkräfte bieten die Auslandsschulabsolventen besonders großes Potenzial: Viele Absolventen der Deutschen Auslandsschulen aus mehr als 70 Ländern, in die Deutschland investiert hat, kommen nach Deutschland. Sie sind hervorragend ausgebildet, mehrsprachig und mit der deutschen Kultur vertraut, wie eine von der Bertelsmann Stiftung geförderte Studie des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen verdeutlicht.

Absolventen Deutscher Auslandsschulen von Studiengebühren ausnehmen

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen fordert die Landesregierungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf, Absolventen aller Deutschen Schulen im Ausland ausdrücklich von Studiengebühren auszunehmen. Dabei sind nicht nur deutsche Abschlüsse zu berücksichtigen, sondern auch das Deutsche Gemischtsprachige International Baccalaureate (GIB) sowie das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD). All diese Abschlüsse werden auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes durch die Bundesrepublik gefördert.

Quelle und Kontaktadresse:
Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA) Pressestelle Poststr. 30, 10178 Berlin Telefon: (030) 280449-20, Fax: (030) 280449-22

(sy)

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