Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Deutsche Brauer gründen FORUM BIER / Deutsche Brauwirtschaft vollzieht Schulterschluss mit Zulieferern und Partnerbranchen

(Berlin) - Die deutschen Brauer haben heute (25. Januar 2006) mit einer Auftaktveranstaltung in Düsseldorf das FORUM BIER gegründet. Mit dieser neuen Initiative vollzieht die deutsche Brauwirtschaft den Schulterschluss mit allen Partnern und Zulieferbranchen, die ein aktives wirtschaftliches oder gesellschaftliches Interesse am Gedeihen des deutschen Biermarktes haben. „Das Jahr 2006 droht ein Jahr großer Herausforderungen für die deutsche Brauwirtschaft zu werden. Ich spreche von der Alkoholpolitik, die sich durch eine von der EU-Kommission angekündigte „Europäische Alkohol-Strategie“ deutlich verschärfen könnte“, so beschreibt der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Dr. Richard Weber, die Motivation der deutschen Brauer für diesen Zusammenschluss. Das FORUM BIER soll nach Angaben des Brauer-Präsidenten die gemeinschaftlichen Interessen bündeln – und den berechtigten Forderungen dieses wichtigen Wirtschaftsmotors mit einer starken Stimme Gehör verschaffen.

Der Brauer-Präsident sieht seine Branche im Jahr 2006 besonderen Herausforderungen ausgesetzt: „Wohin wird der Weg der Hersteller alkoholhaltiger Getränke in Zukunft führen? Welche Beschränkungen wird es für den Vertrieb und die Bewerbung von Bier geben? Welche Auflagen und verordneten Preisstrategien werden die Vermarktung unserer legalen Produkte in wirtschaftlich überaus schwierigen Zeiten weiter erschweren?“, lauten nach Dr. Weber die Fragen, die die deutsche Brauwirtschaft derzeit beschäftigen – und je nach Antwort hart treffen könnten.

Doch diese Fragen entscheiden nach Überzeugung des DBB-Präsidenten auch über die Zukunft zahlreicher anderer Branchen: „Welchen Weg auch immer die deutsche Brauwirtschaft in den nächsten Monaten einschlagen muss, sie wird diesen Weg nicht allein gehen: Auf jeden Arbeitsplatz in der Brauwirtschaft entfallen mindestens vier Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich“, so Weber. Als Beispiele nannte der DBB-Vertreter die Landwirtschaft, die Mälzereien, die Hopfenpflanzer, die Anlagenhersteller, die Verpackungsindustrie, die Glashütten, die Bierdeckel-, Kronenkorken-, Dosen- oder Fasshersteller, die Spediteure, die Produzenten von Etiketten oder von Paletten, den Handel und die Gastronomie: „Uns verbindet ein gemeinsames wirtschaftliches und partnerschaftliches Interesse“, so Weber. Wenn es dem deutschen Biermarkt gut gehe, profitieren auch die Partner und deren Angestellte von dieser wirtschaftlichen Entwicklung. Würde der freie Handel für die Produkte der deutschen Brauer beschränkt, würde dies zwangsläufig auch in diesen Branchen empfindlich zu spüren sein, so die Einschätzung des Brauer-Präsidenten.

Dr. Weber forderte alle Partner der Brauwirtschaft auf, in diesen entscheidenden Fragen Einigkeit zu zeigen: „Lassen Sie uns mit einer starken, nicht überhörbaren Stimme darauf hinweisen, dass unser Produkt so viel mehr ist als ein Getränk. So viel mehr ist als Alkohol. Mehr als die von den Verbraucherschützern immer wieder zitierte ‚legale Droge’. Deutsches Bier ist ein Kulturgetränk. Ein Stück deutscher Geschichte. Es ist Geselligkeit, Lebensfreude und Genuss. Es ist in Maßen genossen ein gesunder Beitrag zur Ernährung. Es ist Arbeitgeber für mehr als 500.000 Menschen. Es ist durch das Biersteueraufkommen ein wichtiger Beitrag zu den Länderhaushalten, durch Einkommen- und Mehrwertsteuer eine Stütze des Bundeshaushaltes“, so Weber.

Doch damit nicht genug: Durch die derzeitige Alkohol-Diskussion in Europa und in Deutschland könnte sich an dem Produkt Bier nach Überzeugung des Brauer Präsidenten noch viel mehr entscheiden: „Es könnte zum Prüfstein werden. Ein Prüfstein für eine praktikable, bürgernahe, entbürokratisierte und liberale europäische Politik. Eine europäische Politik, die den Bürgern Freiheiten einräumt, individuelle Entscheidungen zu treffen. Die sie nicht bevormundet. Die von jedem Bürger verstanden wird. Das alles ist Bier. Und noch so viel mehr!“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Birte Kleppien, Pressesprecherin, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Neustädtische Kirchstr. 7A, 10117 Berlin Telefon: (030) 20916715, Telefax: (030) 20916798

(sk)

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