Pressemitteilung | DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.

Deutsche Papierindustrie: Sortenentwicklung in 2002 sehr unterschiedlich

(Dresden) - Die Entwicklung in den einzelnen Produktbereichen der deutschen Papierindustrie ist im Jahr 2002 sehr unterschiedlich verlaufen. Insgesamt erwartet die Branche jedoch ein Produktionsplus von 4,5 Prozent auf 18,7 Mio. Tonnen. Das teilte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Dr. Georg Holzhey auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Anfang Dezember in Dresden mit. Die Mitgliederversammlung wählte Hans-Michael Gallenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Felix Schoeller Holding GmbH & Co KG, zum neuen VDP-Präsidenten.

Holzhey führt in seiner Rede aus, dass die Pressedruckpapiere unter der Schwäche der Werbemärkte und der Rubrikenanzeigen litten. Schwindenden Umfänge von Zeitungen und Zeitschriften sowie drastische Sparmaßnahmen der Verlage sprächen eine deutliche Sprache. Dennoch verzeichneten die Grafischen Papiere insgesamt ein leichtes Plus. Wesentlich besser entwickelten sich einige Sorten im Verpackungsbereich. Vor allem Karton und Wellpappen-Rohpapiere legten in der Produktion deutlich zu. Holzhey sieht die Gründe dafür zum einen in neuen Kapazitäten, zum anderen in einem Abwandern der Verbraucher in den Versandhandel, der seine Güter in Karton und Pappe verpackt ausliefere. Unter dem Strich geht die Branche von einem Umsatzrückgang um 2 Prozent von 12,6 auf 12,4 Mrd. Euro aus.

Hans-Michael Gallenkamp, der zum dritten Mal das Amt des VDP-Präsidenten übernahm, sieht die Branche in Zukunft vor allem bei der Energiepolitik gefordert. Er forderte eine weitere Liberalisierung der Energiemärkte und wandte sich gegen politische Sonderlasten bei der Energiebesteuerung. Die Papierindustrie habe durch die drastische Senkung des spezifischen Energieeinsatzes und ihre Teilnahme an der Klimaverpflichtung der Deutschen Industrie Vorleistungen erbracht, die anerkannt werden müssten. Trotz aller Kritik an der Politik der Bundesregierung müsse jedoch die Gesprächsfähigkeit erhalten werden. Sprachlosigkeit und der Aufbau wechselseitiger Feindbilder zwischen Rot-Grüner Bundesregierung und Wirtschaft seien nicht zielführend, sagte Gallenkamp.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP) Adenauerallee 55 53113 Bonn Telefon: 0228/267050 Telefax: 0228/2670562

NEWS TEILEN: