Pressemitteilung | Deutscher Spendenrat e.V.

Deutsche zeigen Mitgefühl: Spenden für humanitäre Hilfe steigen / Spendenaufkommen in den ersten neun Monaten 2015 deutlich über Vorjahresniveau

(Berlin) - Die Deutschen haben von Januar bis September 2015 rund 3,4 Milliarden Euro gespendet. Damit liegt das private Spendenaufkommen deutlich über dem Vorjahreszeitraum (Plus 13,6 Prozent). Das sind Ergebnisse einer aktuellen GfK-Analyse im Auftrag des Deutschen Spendenrats.

Rund 18,4 Millionen Menschen spendeten in den ersten drei Quartalen 2015 (Zeitraum Januar bis September) Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das etwa eine Million Menschen mehr. Neben diesem deutlichen Plus der Spenderzahl, erhöhte sich auch der Betrag einer durchschnittlichen Spende von 34 auf 35 Euro. Diese Effekte sorgten zusammen mit einer höheren Spendenhäufigkeit (von 5,1 Spenden auf 5,3 Spenden pro Person) für eine positive Entwicklung des Spendenvolumens.

Deutsche spenden mehr für humanitäre Katastrophen
Zuwächse im Spendenvolumen erreichte vor allem der Bereich humanitäre Hilfe. Daneben konnte auch der Tierschutz ein Plus verbuchen. Umwelt- /Naturschutz und Kultur-/Denkmalpflege verzeichneten hingegen einen Rückgang. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe. Darunter fallen sowohl die Spenden für die Naturkatastrophen in der Welt - insbesondere die Erdbeben in Nepal - als auch Spenden in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise. Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe wurden dabei überdurchschnittlich oft durch Mailings und über Medien angestoßen.

Not-/Katastrophenhilfe verzeichnet deutliche Zuwächse
Das deutliche Plus bei der Not-/Katastrophenhilfe ist zu einem großen Teil auf neue Spender und höhere Ausgaben für Spenden zurückzuführen. Nur etwa ein Drittel der Mehrausgaben für Not-/Katastrophenhilfe gingen zu Lasten anderer Spendenzwecke. Die Anzahl der Spender stieg in allen untersuchten Altersgruppen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2015
Die bisherige Entwicklung lässt für das Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des Spendenvolumens und damit ein weiteres Rekordjahr erwarten. Daniela Felser, Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats e.V. dazu, "Wir freuen uns, dass die bisherige Entwicklung für das Gesamtjahr so positiv verläuft. Wie hoch die Steigerung des Spendenvolumens 2015 tatsächlich ausfallen wird, hängt nicht zuletzt auch von der Entwicklung und Stimmungslage der Bevölkerung zum Thema Flüchtlinge ab".

Zur Studie
Die Studie "Spendenjahr 2015: Trends und Prognose" im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V. ist ein Teilergebnis der Studie GfK CharityScope, die auf kontinuierlichen schriftlichen Erhebungen bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Panelteilnehmern basiert. GfK CharityScope ermittelt fortlaufend Daten zum Spendenverhalten von privaten Verbrauchern in Deutschland. Unter anderem werden Spendenvolumen, Spendenhöhe und bevorzugte Tätigkeitsbereiche abgefragt. Als Spende zählen die von deutschen Privatpersonen freiwillig getätigten Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien und Organisationen und gerichtlich veranlasste Geldzuwendungen, Stiftungsneugründungen und Großspenden über 2.500 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Spendenrat e.V. Pressestelle Bernauer Straße 115-118, 13355 Berlin Telefon: (030) 467 05-200, Fax: (030) 467 05-202

(dw)

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