Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Deutscher Apothekertag 2002: Apotheker stellen Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen vor

(Berlin) - Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zog am 8. Oktober ein Fazit zu den bislang realisierten Arzneimittelreformen. Begleitet wurde es von Vorschlägen, wie in der Arzneimittelversorgung Kosten für die Gesetzlichen Krankenversicherer eingespart werden können.

Dabei stellte ABDA-Präsident Hans-Günter Friese fest, dass die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel in diesem Jahr um 2,4 Prozent oder 250 Mio. Euro gestiegen sind. „Somit stellen die Arzneimittelausgaben lediglich ein Zehntel des Gesamtdefizits der GKV dar. Die Apotheken sind an diesen Mehrausgaben durch die Erhöhung des Zwangsrabattes an die GKV von 5 auf 6 Prozent nicht beteiligt.“ sagte Friese.

Weitere hohe Einsparpotenziale bestanden laut Friese bei den Verwaltungsausgaben der GKV. Würden die deutschen Krankenversicherer ähnlich effizient arbeiten wie die Kassen der Niederlanden, könnten die administrativen Ausgaben um drei Milliarden Euro gesenkt werden. Das Defizit in Höhe von 2,4 Milliarden Euro wäre damit gedeckt.

Doch sahen sich die Apotheker in der Verantwortung, weiterhin zur Reduzierung der Kostenbelastung der GKV beizutragen. Hierzu schlugen Sie vor, die Arzneimittelpreisverordnung weiter zu entwickeln, wodurch sich binnen vier Jahre Einsparungen in Höhe von über drei Milliarden Euro ergäben. Auf veränderte Lebensgewohnheiten der Kunden wollten die Apotheker ebenso reagieren. Hierzu wurde ein Homeservice-Konzept entwickelt, in dessen Rahmen die pharmazeutische Betreuung bis ans häusliche Krankenbett durch qualifiziertes pharmazeutisches Personal gesichert ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Jägerstr. 49-50 10117 Berlin Telefon: 030/40004313 Telefax: 030/40004133

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