Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie - Fachverband Electronic Components and Systems

Deutscher Halbleitermarkt wächst stetig

(Frankfurt am Main/München) - Der deutsche Halbleitermarkt wird in diesem Jahr mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro wachsen, so die Erwartung von Stephan zur Verth, Vorsitzender der Fachgruppe Halbleiter-Bauelemente im ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems: "Damit folgt der deutsche Halbleitermarkt weiterhin dem seit 2012 in Euro zu beobachtenden Wachstum von durchschnittlich knapp sechs Prozent im Jahr." Für das Jahr 2016 erwartet zur Verth ein Wachstum von gut drei Prozent auf über zwölf Milliarden Euro im Inland.

Der europäische Halbleitermarkt schrumpft im laufenden Jahr voraussichtlich um neun Prozent auf knapp über 33 Milliarden Dollar. Im Jahr 2014 hatte dieser noch um 7,3 Prozent auf 36,3 Milliarden Dollar zugelegt. 2016 wird der europäische Halbleitermarkt um zwei Prozent auf fast 33,7 Milliarden Dollar wachsen, erwartet zur Verth. Die große Diskrepanz zwischen dem Wachstum des deutschen und dem Rückgang des europäischen Halbleitermarktes ist auf die schwache Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar im laufenden Jahr zurückzuführen. Auch der deutsche Markt verzeichnet in US-Dollar gerechnet einen Rückgang von knapp elf Prozent.

Weltmarkt wächst langfristig

Es wird erwartet, dass das aktuelle Jahr weltweit einen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent auf knapp 333 Milliarden Dollar bringt. Im Jahr 2016 wird mit einer geringen Umsatzsteigerung von zwei Prozent auf über 339 Milliarden Dollar gerechnet. "Der Halbleitermarkt hat sich mittlerweile zu einem sogenannten 'erwachsenen Markt' entwickelt. Dessen Wachstumsraten sind im Wesentlichen von neuen Applikationen und der konjunkturellen Entwicklung abhängig", erläutert zur Verth. "Das Wachstum liegt dabei seit 2012 im Durchschnitt bei knapp fünf Prozent pro Jahr."

Automobilelektronik weiterhin am stärksten

Das Marktsegment Automobilelektronik liegt 2015 in Deutschland voraussichtlich bei einem Marktanteil von ca. 44 Prozent gefolgt von der Industrieelektronik mit einem Marktanteil von knapp 24 Prozent. Die Datentechnik kommt auf nahezu 23 Prozent. Die beiden kleinsten Marktsegmente sind die Telekommunikation mit über sechs Prozent sowie die Konsumelektronik mit leicht über zwei Prozent Marktanteil.

Stabilisierung des europäischen Marktes

Asien/Pazifik ist auch im Jahr 2015 mit fast 60 Prozent Weltmarktanteil weiterhin die umsatzstärkste Region, wovon alleine auf China mittlerweile knapp die Hälfte des Anteils entfällt. Der Anteil der zweitstärksten Region Amerika ist nur sehr leicht gewachsen und stabilisiert sich bei ca. 20 Prozent. Japan und Europa stellen mit einem Marktanteil von jeweils weniger als zehn Prozent die umsatz-schwächsten Regionen dar. Europa, dessen Anteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist, hat jedoch gute Chancen, sich auf dem niedrigen Niveau von rund zehn Prozent zu stabilisieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), Fachverband Electronic Components and Systems Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302-276, Fax: (069) 6302-407

(sy)

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