Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Deutscher Hausärzteverband: BVA-Tätigkeitsbericht moniert Blockadehaltung vieler Krankenkassen gegenüber Hausarztzentrierter Versorgung zu Recht

(Berlin) - Der Deutsche Hausärzteverband sieht sich durch die Aussagen des jetzt veröffentlichten Tätigkeitsberichts des Bundesversicherungsamtes (BVA) für das Jahr 2013 bestätigt, in dem das BVA Rechtsverstöße der Krankenkassen bei der Umsetzung hausarztzentrierter Versorgungsverträge (HZV) moniert. Laut BVA-Bericht sind Hausarztverträge zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht flächendeckend umgesetzt worden, da viele Krankenkassen ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nachgekommen sind.

"Das BVA hat in seiner Analyse diese Ursache vollkommen richtig benannt", so der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt. Viele Krankenkassen wirkten dem reibungslosen Ablauf beim Abschluss von Selektivverträgen entgegen.

Auf politischer Ebene sei die Notwendigkeit erkannt worden, dass angesichts gewaltiger demografischer Veränderungsprozesse nachhaltige Rahmenbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland zwingend notwendig seien. In der Folge habe die Regierungskoalition im April diesen Jahres mit dem Wegfall der sogenannten Refinanzierungsklausel in § 73b SGB V die Weichen für eine verlässliche hausärztliche Versorgung gestellt.

Laut BVA-Bericht ist die Umsetzung der Hausarztzentrierten Versorgung besonders da erfolgreich, wo die Krankenkassen kooperativ mit den Hausärzteverbänden zusammenarbeiten. Wegen der Zurückhaltung bis hin zur Blockade einiger Krankenkassen können hausarztzentrierte Versorgungsverträge bei insgesamt steigenden Teilnehmerzahlen für HZV-Verträge noch nicht allen Patienten in der Bundesrepublik zugänglich gemacht werden, so der Hausärzteverband.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Kirsten B. Schröter, Pressesprecherin Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(sy)

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