Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V.

Deutscher Hausärzteverband: Hausärztliche Patientensteuerung ist ein Erfolgsmodell

(Frankfurt a. M. / Berlin / Köln) - Anlässlich seiner Klausurtagung in Frankfurt am Main und vor dem Hintergrund der Diskussionen um eine effektive Patientensteuerung, betont der Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Hausärzteverbandes die Notwendigkeit und den nachweislichen Erfolg eines innovativen hausärztlichen Primärarztsystems. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, sagte: "Die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern sowie der Vollversorgungsverträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) in Deutschland machen sehr deutlich, dass eine Steuerung der Patienten durch Hausärztinnen und Hausärzte der beste Weg ist, um die Qualität der Versorgung zu steigern und gleichzeitig die Effizienz der Strukturen zu verbessern."

In Deutschland haben sich aktuell knapp vier Millionen Versicherte und über 16.500 Hausärzte in die HZV-Vollversorgungsverträge eingeschrieben. Diese werden von dem Deutschen Hausärzteverband und seinen Landesverbänden umgesetzt. Die Teilnahme ist sowohl für die Versicherten, als auch für die Hausärzte freiwillig. Eine Evaluation der Hausarztverträge in Baden-Württemberg durch die Universitäten Frankfurt a. M. und Heidelberg hat gezeigt, dass dadurch Krankenhauseinweisungen reduziert werden, die Zahl doppelter Facharztbesuche gesenkt wird und sich die Patienten besser versorgt fühlen.

"Wir könnten in Deutschland dieses nachweislich gut funktionierende Versorgungsmodell deutlich schneller umsetzen, wenn wir nicht ständig gegen die Widerstände einiger Krankenkassen sowie vieler Kassenärztlicher Vereinigungen ankämpfen müssten", so Weigeldt.

Der Geschäftsführende Vorstand betonte, dass die Weiterentwicklung der Hausarztverträge durch eine stärkere Anbindung der Facharztgruppen, beispielsweise im Rahmen so genannter Versorgungslandschaften, weiter vorangetrieben wird. "Aufbauend auf den Hausarztverträgen werden wir diese Versorgungskonzepte, die bereits erfolgreich gelebt werden, weiter entwickeln. Dies schließt selbstverständlich die Anbindung der Fachärzte an diese Strukturen, bis hinein in die Kliniken, ein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Selbstverwaltung nicht in der Lage ist, solche innovativen Steuerungskonzepte über Sektorengrenzen hinweg nachhaltig umzusetzen", so Weigeldt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V. Pressestelle Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln Telefon: (02203) 57560, Fax: (02203) 57567000

(wl)

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