Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Deutscher Hochschulverband fordert Wissenschaftstarifvertrag / Kempen: „Schluss mit der Feierabendforschung in der Medizin“

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband fordert den Abschluss eines eigenständigen Wissenschaftstarifvertrages. Dieser solle Geltung für alle wissenschaftlichen Mitarbeiter im universitären und außeruniversitären Bereich haben. „Der für den Bereich des Bundes und der Kommunen zum 1. Oktober 2005 wirksam gewordene Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ist im Vergleich zum bisherigen Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) eine deutliche Schlechterstellung – insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der schon vorher alles andere als ideale Arbeitsbedingungen in Deutschland vorgefunden hat“, sagte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, der Kölner Rechtswissenschaftler Professor Dr. Bernhard Kempen.

„Der Deutsche Hochschulverband fordert die Bundesländer daher auf, durch einen eigenständigen Wissenschaftstarifvertrag attraktivere Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftler zu schaffen, um somit auch ein Abwandern hochqualifizierter Arbeitskräfte ins Ausland zu verhindern und die für Innovationen dringend benötigten besten Köpfe im Land zu halten.“

Besonders wichtig sei es, in den Fächern der Medizin sicherzustellen, daß dem wissenschaftlichen Nachwuchs an den Universitätskliniken ausreichende Freiräume für Forschung und Lehre eingeräumt werden. Nur so könne eine international nicht mehr wettbewerbsfähige „Feierabendforschung“ im medizinischen Bereich vermieden werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Dr. Kristijan Domiter, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Rheinallee 18, 53173 Bonn Telefon: (0228) 9026666, Telefax: (0228) 9026680

(sk)

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