Pressemitteilung |

Deutscher Journalistenpreis des VKU vergeben

(Köln/Düsseldorf) - Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU, Köln), der mehr als 950 Stadtwerke vertritt, vergab den mit insgesamt 20.000 Mark dotierten Deutschen Journalistenpreis in den Kategorien Print, Hörfunk und TV sowie in einer Nachwuchswertung. Die aus Medien und Wirtschaft besetzte Jury zeichnete unter Mitwirkung des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) Berichte, Reportagen und Features von besonderer journalistischer Qualität aus, in denen die kommunalen Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen mit ihren vielfältigen Aufgaben für die Städte und Regionen thematisiert werden. Die Ehrung erfolgte durch den VKU-Präsidenten Gerhard Widder und den Jury-Vorsitzenden Hagen Beinhauer (WDR) vor rund 900 Gästen im Rahmen der VKU-Bundestagung im Congress Center Düsseldorf am 9. Oktober.

Verbandspräsident Widder wertete den erstmals ausgelobten Deutschen Journalistenpreis als "Erfolg auf Anhieb" und befürwortete eine Neuausschreibung für das Jahr 2003.

1. Preis Printmedien an Hartmut Netz (Abendzeitung, München)
Hartmut Netz, Freier Mitarbeiter der Lokalredaktion der Abendzeitung in München, greift in seinem Beitrag "Kostbares Nass frisch aus dem Mangfalltal" das aktuelle Thema Liberalisierung des Wassermarktes engagiert und sachkundig auf. In seiner Reportage macht er die Probleme der Wasserversorgung allgemeinverständlich und führt den Leser an die Konflikte einer Öffnung der Wassermärkte heran. Geschickt verknüpft er dabei die ökologischen und ökonomischen Aspekte. "Ein anschauliches Plädoyer gegen Geschäfte mit der Wasserqualität", so das Fazit der Juroren.

1. Preis Hörfunk an Bettina Weiz (Bayern 2 Radio, München)
Auch Bettina Weiz, Freie Mitarbeiterin im Ressort "Familie", Bayern 2 Radio, gelingt in "Mein Wasser. Dein Wasser?" eine spannende Inszenierung der Auseinandersetzung mit der geplanten Öffnung des Wassermarktes für den Wettbewerb. Trotz fachlicher Auffächerung schafft sie es, die Spannung über die lange Distanz eines Features aufrecht zu erhalten. Dramaturgisch gekonnt, wechselt sie zwischen allen Formen des Hörfunks, dem Interview, dem Gespräch, Zitaten und Reportagen. "Mit der regionalen Verankerung ihrer Thematik und der leicht zugänglichen Art der Darstellung eines komplexen Sachverhaltes wird sie in besonderer Weise dem Journalistenpreis gerecht", befand die Jury.

1. Preis Fernsehen an Dirk Blumenthal (Radio Bremen/N3)
Dirk Blumenthal, Fernsehreporter für "Buten un Binnen" auf N3, holt in seiner kurzweiligen Reportage "Silvester-Saubermacher" eine Leistung ans Licht, die alle genießen, aber keiner wirklich kennt. Geschickt ist die Wahl der Silvesternacht als Aufhänger seiner Geschichte, geschickt auch die Wahl des Wettlaufes gegen die Zeit als dramaturgisches Mittel, als Spannungselement. Wird die Materie am falschen Ort bis zum Morgen von der Bildfläche der Bremer verschwunden sein? Jury-Vorsitzender Beinhauer befand: "Bild, Musik und Text eine gelungene Komposition; sprachlich ein Genuss." Blumenthal rückt einen professionellen Dienstleister ins Bild und räumt so überzeugend mit dem landläufigen Image der Saubermacher auf.

Den Sonderpreis teilen sich Katharina Born (tageszeitung, Berlin) und Jan Rimpl (Radio Bremen / N3)
Den Sonderpreis für Journalisten, die nicht älter als 35 Jahre sind, teilte die Jury auf. Sie entschloss sich dazu, weil zwei exzellente Einreichungen aus verschiedenen journalistischen Sparten ihr gleichwertig erschienen.
Katharina Born, Freie Mitarbeiterin im Reportage-Ressort der taz in Berlin, hat mit ihrer Geschichte "Am Ende bleibt ein Echo" eine außergewöhnliche Reportage geschrieben. Sie lässt den Leser mit dabei sein, als eine Wohnung aufgelöst und ein Entrümpelungsdienst aktiv wird. Bei aller Sachlichkeit der Schilderung einer neuen Dienstleistung vermittelt sie durch den ständigen Wechsel der Perspektiven eindrucksvoll die unterschiedliche Betroffenheit. Denn was für die einen nur Müll ist, ist für andere der Überrest eines Lebens. Die Jury war sich einig: "Ein fast schon literarisches Werk."

Die Reportage "Die Mülldeponie" von Jan Rimpl, der wie Blumenthal als Fernsehautor für "Buten un Binnen" arbeitet, ist im Urteil der Juroren "ein ästhetisches und informatives Meisterwerk". Unter Nutzung aller sprachlichen und bildlichen Mittel entstand eine faszinierende und dabei stark bildende Müllgeschichte - erzählt auf einer Deponie, wo man was los wird, wo was los ist, wo vergraben, wo aber auch ausgegraben wird, wo aus Altem, aus weggeworfener Hässlichkeit eine zauberhafte Landschaft entsteht. Stets im Mittelpunkt der Mensch: als Verursacher, als Schatzsucher, als Erneuerer.

In rund 50 weiteren Einreichungen, die die Jury in die engere Wahl gezogen hatte, thematisierten die Bewerber andere alte und neue Geschäftsfelder der Stadtwerke, darunter Strom, Gas, Wärme, Bäder, Hafenbetrieb, Telekommunikation, Infrastrukturerschließung und Gebäudemanagement. An der Seite des Hörfunkredakteurs Beinhauer hatten sich in der Jury die Journalisten Gustl Glattfelder (SWR, DJV-Bundesvorstand), Laura Lange (RTL Fernsehen), Jürgen Pott (ZfK - Zeitung für kommunale Wirtschaft) und Dr. Heinz-Jürgen Schürmann (Handelsblatt) engagiert. Die Stadtwerke entsandten Michael Schöneich (Hauptgeschäftsführer VKU), Christof Coninx (GEW Köln AG), Robert Kreutzberger (Stadtwerke Düsseldorf AG) sowie Dieter Wagner (Stadtwerke Pirmasens GmbH).

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) Brohler Str. 13 50968 Köln Telefon: 0221/3770333 Telefax: 0221/3770266

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