Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Deutscher Kulturrat veröffentlicht Konzeption für kulturelle Bildung / Bulmahn und Fuchs: „Bund muss bei der kulturellen Bildung verantwortlich bleiben“

(Berlin) - Der Bund ist zusammen mit den Ländern und Kommunen für die kulturelle Bildung in Deutschland verantwortlich. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, veröffentlichte am Montag in Berlin hierzu die Studie „Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion – Konzeption Kulturelle Bildung“. Die Erarbeitung der Studie wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Dazu erklärten die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Professor Max Fuchs: „Der Bund muss bei der kulturellen Bildung weiter Verantwortung tragen.“ Die herausragende Rolle der Kultur für die Gesellschaft erfordere eine starke Rolle des Bundes. Besonders deutlich werde dies im Bereich der Bildung. „Die kulturelle Bildung ist ein starker Motor für die Reform des Bildungssystems.“

In Zukunft müsse die kulturelle Bildung vor allem bei Kindern und Jugendlichen stärker gefördert werden. Damit solle das kulturelle Erbe erhalten, der interkulturelle Dialog in unserer Gesellschaft verstärkt und Innovationen in Kunst und Kultur unterstützt werden.

Bulmahn nannte in diesem Zusammenhang das Vier-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung für den Aus- und Aufbau von Ganztagsschulen. „Ganztagsschulen bieten die Zeit für die intensive Beschäftigung mit der Kultur.“ Die Ministerin wies darauf hin, dass mit dem Programm des Bundes in diesem Schuljahr bereits 5.000 Schulen für ganztägige Angebote ausgebaut würden. Sie arbeiteten dabei mit außerschulischen Organisationen, darunter auch Musik- und Kunstschulen in ihrer Region zusammen: „Der Deutsche Kulturrat leistet mit seinen Mitgliedsverbänden einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Ganztagschulen vor Ort.“

Fuchs unterstrich, dass der Bund eine besondere Verantwortung in der Gestaltung der Rahmenbedingungen für kulturelle Bildung habe. Neben der Förderung von Modellvorhaben fördere der Bund die kulturelle Bildung besonders durch geeignete Regelungen im Steuer-, Arbeits- und Sozialrecht. Weiter trage der Bund die vornehmliche Verantwortung, dass die kulturelle Bildung auch in einem zunehmend liberalisierten europäischen und internationalen Markt ihren Stellenwert behalte und nicht unter das Diktat der Ökonomie gestellt werde. „Die Modellvorhaben des Bundes haben in der Vergangenheit viele Innovationen in der kulturellen Bildung bewirkt.“

Das BMBF fördert zahlreiche Projekte der kulturellen Bildungsarbeit mit jährlich rund 3,5 Millionen Euro. Dazu gehören etwa Projekte der Bund-Länder Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK). So bietet das BLK-Projekt „Kulturelle Bildung und Medienzeitalter“ ein Online-Angebot (www.netzspannung.org), das Lehrerinnen und Lehrer zur Arbeit mit digitalen Medien im Kunst- und Musikunterricht nutzen können.

Die Studie „Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion – Konzeption Kulturelle Bildung III“, herausgegeben vom Deutschen Kulturrat, 470 Seiten, ISBN 3-934868-11-8, ist für 22,80 Euro im Buchhandel oder direkt beim Deutschen Kulturrat erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Chausseestr. 103, 10115 Berlin Telefon: 030/24728014, Telefax: 030/24721245

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