Pressemitteilung | Deutscher Steuerberaterverband e.V. (DStV)

Deutscher Steuerberaterverband enttäuscht über Kanzlerrede

(Berlin)- "Die Regierungserklärung des Kanzlers hat die Erwartungen der Steuerberater enttäuscht. Es fehlen tiefgreifende Reformen“, so Jürgen Pinne, Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. (DStV). „Die sozialen Ansprüche bedürfen dringend der Anpassung an die konjunkturelle Schieflage in Deutschland. Einschnitte sind erforderlich, um dem Mittelstand wieder Freiraum für Wirtschaftswachstum zu verschaffen“ so DStV-Präsident Pinne weiter.

Der geplante „Small Business Act“ wird keine nennenswerte Auswirkung haben. Nicht nur die Kleinstbetriebe, sondern alle kleinen und mittleren Unternehmen müssen von einer Steuervereinfachung profitieren. Zu einem ausgereiften mittelständischen Wirtschaftsprogramm gehört es insbesondere auch, Veräußerungsgewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften von der Besteuerung auszunehmen. Grundstücke und Wertpapiere wurden aus bereits versteuertem Einkommen erworben und sind zudem oftmals die einzige Altersvorsorge der kleinen und mittleren Unternehmer.

Entgegen der Rede des Kanzlers bedarf die Reform der Gemeindefinanzen weitaus durchdachterer Lösungen. Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen – aus Handwerk und Freien Berufen – sind zu stärken, denn die mittelständischen Betriebe sind der Motor des Wachstums. Zur Gemeindefinanzreform hat der DStV ein konjunkturunabhängiges Modell vorgestellt (siehe www.dstv.de).

Ein umfassendes Reformprogramm für Wirtschaft und Arbeit hat der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) mit seinem Grundsatzpapier „Anforderungen des Mittelstandes an die steuer- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland“ bereits im Juli 2002 vorgelegt (siehe www.dstv.de).

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Steuerberaterverband e.V. (DStV) Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: 030/278762, Telefax: 030/27876799

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