Pressemitteilung | Deutsches Verkehrsforum e.V. (DVF)

Deutsches Verkehrsforum legt „Agenda Mobilität für Europa“ vor / Präsident Bonse-Geuking: „Deutsche Ratspräsidentschaft zur Stärkung Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen nutzen“

(Brüssel) – Das Deutsche Verkehrsforum hat zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft seine Vorschläge für einen gemeinsamen, leistungsfähigen europäischen Verkehrsraum vorgelegt und seine Ziele mit konkreten Handlungsempfehlungen für die EU-Kommission untermauert.

Im Rahmen eines Business-Lunch appellierte Wilhelm Bonse-Geuking, Vorsitzender des Präsidiums, an ca. 40 hochrangige Vertreter des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission: „Im Interesse des europäischen Binnenmarktes, der nationalen Volkswirtschaften und der Bürger Europas müssen wir gemeinsam die Mobilität in Europa nicht nur sichern, sondern auch deutlich ver-bessern, um Europa im globalen Wettbewerb an der Spitze zu halten.“

Das Deutsche Verkehrsforum präsentierte in Brüssel seine „Agenda Mobilität für Europa“, die auf sechs Handlungsfeldern basiert:

- Infrastruktur ausbauen – Vernetzung optimieren
- Bürokratie reduzieren – Regulierung abbauen
- Standardisierung ausweiten
- Liberalisierung vorantreiben
- Nachhaltigkeit gewährleisten
- Schlüsseltechnologien fördern

„Die deutsche Verkehrswirtschaft setzt sich für eine bezahlbare und nachhaltige Mobilität ein. Sie leistet jetzt schon einen wesentlichen Beitrag für Arbeitsplätze, Wohlstand und Wachstum in Europa. Die Zukunft erfordert jedoch übergreifende europäische Lösungen, mit denen auch die beträchtlichen Synergiepotentiale ausgeschöpft werden können. So kann die Innovationskraft der Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden sowie der Technologievorsprung in Europa aufrechterhalten werden“, so Bonse-Geuking.

Er forderte zudem: „Im komplexen EU-Binnenmarkt können die Herausforderungen einer modernen Mobilitätspolitik nur von allen Staaten gemeinsam bewältigt werden. Daher ist die Unterstützung der Mitgliedsstaaten unbedingt erforderlich.“

Helmut Schmitt von Sydow, Hauptberater der Generaldirektion Transport und Energie der Europäischen Kommission betonte: „Wichtig ist die Entbürokratisierung und die Vereinfachung der EU-Verkehrspolitik. Momentan ist die EU-Gesetzgebung ein Flickenteppich. Diskriminierungspotenziale wie beispielsweise im Bereich Schienenverkehr müssen beseitigt werden.“

Dr. Georg Jarzembowski, Koordinator der EVP-ED-Fraktion im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments, sieht während der deutschen Ratspräsidentschaft reelle Chancen zur Umsetzung des dritten Eisenbahnpakets, das weitere Liberalisierungshemmnisse abbauen soll. „Co-Modalität, also der Einsatz der jeweiligen Verkehrsträger nach seinen Stärken, ist ein wichtiges Thema. Kein spezieller Verkehrsträger darf bevorzugt werden. Wir werden hierzu mit dem Deutschen Verkehrsforum als verkehrsträgerübegreifendem Verband zusammenarbeiten.“

Bonse-Geuking erwiderte das Angebot der engen Kooperation: „Mit unserer Expertise beispielsweise bei der Erarbeitung des Masterplans „Güterverkehr und Logistik“ oder der Liberalisierung im Schienenverkehr können wir Experten-wissen zur Verfügung stellen und für die europäische Verkehrspolitik praktikable Lösungsansätze erarbeiten.“

Wie ernst Deutschland seine Verantwortung nimmt, zeige sich an der Initiative der deutschen Politik und Wirtschaft mit vereinten Kräften den Standortfaktor „Mobilität“ in Europa zu stärken. Optimale Mobilitätsbedingungen seien Grundvoraussetzung für eine florierende europäische Wirtschaft, insbesondere im globalen Wettbewerb mit USA und Asien.

Als das zentrale europäische Transitland kenne Deutschland die enorme Bedeutung eines hoch entwickelten Verkehrsbereichs für das ökonomische Potenzial. „Daher verfolgen Politik und Wirtschaft in Deutschland das gemeinsame Ziel der optimalen, integrierten Mobilität. Das Deutsche Verkehrsforum bietet als neutraler Kompetenzträger für integrierte, verkehrsträgerübergreifende Mobilität volle Unterstützung bei der Entwicklung einer nachhaltigen europäischen Mobilitätsstrategie an“, betonte Bonse-Geuking.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V. Ingrid Kudirka, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin Telefon: (030) 2639540, Telefax: (030) 26395422

(tr)

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