Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Deutschland baut weltweite Führungsrolle bei Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen aus / Branche rechnet für 2005 mit drei Prozent Wachstum

(Frankfurt am Main) - Die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen rechnen für 2005 mit einem Produktionsvolumen von ca. 8,7 Milliarden Euro, einem Plus von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. “Nach 8,43 Milliarden Euro in 2004 bedeutet das für die Branche ein neuer Rekord”, erklärte der Vorsitzende des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, anlässlich der “drinktec 2005” am Donnerstag in München. Der wesentliche Schub für diesen Erfolg kam aus dem Ausland.

Exportgeschäft boomte
Die durchschnittliche Exportquote der Branche liegt bei 80 Prozent. “In einigen Bereichen der Getränkemaschinen sogar bei fast 100 Prozent”, betonte Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. 2004 lag der Welthandelsanteil der Deutschen Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen bei 26,8 Prozent oder 5,7 Milliarden Euro, ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2003: 4,8 Milliarden Euro). “In diesem Jahr werden wir unsere Führungsrolle auf der Welt weiter ausbauen”, betonte Clemens, “das belegen die Zahlen des laufenden Jahres.”

Beschäftigung leicht rückläufig
Die Branche beschäftigt im Jahresdurchschnitt 2005 rund 56.700 Mitarbeiter. “Wir gehen davon aus, dass die Beschäftigtenzahl in diesem und im nächsten Jahr nicht weiter zurück gehen wird”, teilte Clemens mit. 2004 hatte die Branche im Jahresdurchschnitt 57.500 Beschäftigte, 2003 lag die Beschäftigtenzahl im Schnitt bei 58.800.

Die Kapazitätsauslastung der Branche nahm während der letzten Jahre zu. Im laufenden Jahr liegt sie bei ca. 92 Prozent (weit über dem Durchschnitt des deutschen Maschinenbaus mit 88 Prozent). 2004 lag sie bei 90,6 Prozent und 2003 bei 88,1 Prozent.

Aussichten für 2006: Zwei Prozent Wachstum
“Wir gehen davon aus, den Produktionsrekord, der sich für das laufende Jahr abzeichnet, auch im kommenden Jahr zu brechen, weil wir erfolgreich an unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet haben”, erklärte Kronseder. “Für 2006 rechnen wir im Bereich der Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen mit einem Wachstum von zwei Prozent.

Trinkwasser in Flaschen geht ab wie eine Rakete
Der Weltmarkt für verpackte Getränke wird weiter steigen. “Bis 2009*) werden fast 21 Prozent Zuwachs auf dann 612 Milliarden Liter abgefüllte Getränke erwartet”, erklärte Kronseder. Spitzenreiter bei den Wachstumsraten ist China mit seinen fast 1,3 Milliarden Menschen. “Besonders Trinkwasser in Flaschen geht ab wie eine Rakete und wird zwischen 2004 und 2009 um fast 46 Prozent zunehmen”, sagte der VDMA-Fachverbandsvorsitzende. Der Markt für Getränke wächst in Europa und den USA bei alkoholfreien Getränken, in Asien bei Bier und Alkoholfreiem in großen Sprüngen. Wasser in Flaschen steht auf dem Siegertreppchen. Kunststoff für Verpackungen bleibt der shooting star. “Die deutschen Maschinenbauer sind für diese Trends gerüstet”, sagte Kronseder. “Durch eigene Forschung und Entwicklung samt Laboren für die Verfahrenstechnik sind die Hersteller ihrer Zeit oft voraus.”

Gefragt sind flexible und hygienegerechte Maschinen
Generell gelte für die Branche, so Kronseder, “nicht immer höher, weiter und schneller, sondern die Anlagen müssen flexibler werden. Sie müssen rasch auf unterschiedlich geformte und etikettierte Flaschen umrüstbar sein.” Dieser Trend werde mit raffinierter Modultechnik unterstützt. Große Sorgfalt werde auch auf das hygienegerechte Design der Maschinen gelegt. “Keine Ritzen und Rinnen mehr! Frontbündige Dichtungen sowie glatte und schräge Oberflächen erleichtern heute die Reinigung”, erklärte der Unternehmer. Denn es gehe darum “allen Schwammerln” (der bayerische Fachausdruck für jedwede Getränkeschädlinge) “den Garaus zu machen.” Hygienic Design könne aber noch mehr: “Durch weniger Reinigungsintensität sinken damit die Abfüllkosten im zweistelligen Prozentbereich.”

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511

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