Deutschland muss den Wandel wollen - Wirtschaftsjunioren Deutschland fordern von den Parteien mehr Mut

(Hamburg/Berlin) - „Deutschland muss im globalen Wettbewerb wieder an die Spitze gehen.“ Das sagte Dominique Döttling, Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), zum Auftakt der diesjährigen WJD-Bundeskonferenz in Hamburg. „Doch was die Parteien im Bundestagswahlkampf bieten, das ist wenig mehr als der Versuch, nicht dumm aufzufallen.“ Die Angst, sich festzulegen, treibe die Politik immer weiter in die Mitte und damit in die Mittelmäßigkeit. „Was wir aber brauchen, das sind Leute, die Profil wagen und den Deutschen etwas zumuten.“ Mit der „Hamburger Erklärung“ legte Döttling das wirtschafts- und gesellschaftspolitische Konzept der Wirtschaftsjunioren vor.

Zu den Forderungen des Verbandes gehören nicht nur die Kürzung sämtlicher Subventionen um 25% oder die Einführung einer Generationenbilanz für alle strukturpolitischen Entscheidungen. Die Wirtschaftsjunioren setzen sich auch für die Abschaffung der Kulturhoheit der Länder und die Anhebung des Renten- und Pensionsalters auf 67 Jahre ein. „Darüber hinaus“, so Dominique Döttling, „müssen wir etwa darüber nachdenken, ob wir nicht dem Beispiel Italiens folgen und Feiertage, die in die Wochenmitte fallen, auf den Sonntag verschieben sollten“. Das Wichtigste aber sei, dass die Deutschen sich weiter zu einer aktiven Bürgergesellschaft mit einer neuen Verantwortung für den Sozialstaat entwickelten. Das breite bürgerschaftliche Engagement für die Opfer und Geschädigten der Flutkatastrophe habe gezeigt: „Die Wähler sind dem Wahlkampf weit voraus.“ Die WJD-Bundeskonferenz wird offiziell am 6. September um 9:00 Uhr im Hamburger Michel eröffnet. Konferenzdirektor Torsten Schubert erwartet rund 1800 Teilnehmer und Gäste aus dem In- und Ausland. Neben den Gremiensitzungen stehen bis Sonntag zahlreiche Firmenbesichtigungen, Workshops, Seminare und Fest-Veranstaltungen auf dem Programm. Haupt-Tagungsort ist die Hamburger Handelskammer.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit rund 11.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Führungskräften und Unternehmern unter 40 Jahren. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik in einem vereinten Europa mitzugestalten. Die WJD sind Mitglied der rund 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

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