Pressemitteilung | Bitkom e.V.

Deutschland und Frankreich starten Hightech-Kooperation / Bundesminister Glos und Staatssekretär Novelli eröffnen ITK-Gipfel / Rund 150 französische Aussteller auf der CeBIT / Deutsch-französischer Handel im ITK-Sektor wächst um 5 Prozent

(Hannover) - Die IT- und Telekommunikationsfirmen aus Deutschland und Frankreich wollen verstärkt kooperieren. „Als Hightech-Nationen sind wir einerseits Wettbewerber, andererseits bringen uns abgestimmte Strategien in vielen Bereichen weiter“, sagte der Präsident des Bundesverbands BITKOM, Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Solche Ansätze sieht Scheer z.B. bei Telematik und Navigation, Sicherheitstechnologien oder im Wissensmanagement. Gemeinsam könne man damit auch Europa nach vorne bringen, gerade im Wettbewerb mit den schnell wachsenden asiatischen Volkswirtschaften. Scheer: „Zusammen genommen sind wir weltweit Markt Nummer 2 nach den USA.“ 145 Milliarden Euro werden in diesem Jahr in Deutschland umgesetzt, 113 in Frankreich. Durch die Hightech-Partnerschaft sollten die beiden Länder nun auch als Hersteller und Lieferanten gestärkt werden.

Die Zusammenarbeit im Hightech-Sektor ist heute (4. März 2008) auf der CeBIT Thema des Deutsch-Französischen ITK-Gipfels. Er wurde von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und dem französischen Wirtschafts-Staatssekretär Hervé Novelli eröffnet. Frankreich ist 2008 Partnerland der weltgrößten Hightech-Messe CeBIT und des BITKOM. Rund 150 französische Aussteller präsentieren sich in Hannover. „Unsere Zusammenarbeit erleichtert es auch kleineren Unternehmen, jenseits der eigenen Landesgrenzen aktiv zu werden“, sagt Jean Mounet, Präsident des französischen Verbandes Syntec Informatique. Seine Organisation und der BITKOM haben ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnet, das über die CeBIT hinausreicht.

Das Partnerland-Konzept wird von den Regierungen beider Länder unterstützt. „Wir wollen die gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich auch im Bereich IT weiter intensivieren“, betonte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in Hannover. „Die CeBIT bietet einen hervorragenden Rahmen für dieses Spitzentreffen zwischen Wirtschaft und Politik.“ Zum Deutsch-Französischen ITK-Gipfel und den begleitenden Foren auf der CeBIT werden 500 Teilnehmer erwartet.

Deutsche Anbieter exportierten im vergangenen Jahr Informations- und Kommunikationstechnik im Wert von rund 4,2 Milliarden Euro nach Frankreich. Das ist laut BITKOM eine Steigerung um fünf Prozent. Parallel haben französische Unternehmen Hardware für 1,3 Milliarden Euro nach Deutschland ausgeführt. Beim Export von IT-Services liegen die Anbieter aus Frankreich vorn: Sie lieferten 2007 nach BITKOM-Angaben Dienstleistungen von 686 Millionen Euro an deutsche Kunden. Umgekehrt exportierten deutsche Anbieter IT-Services für 546 Millionen Euro nach Frankreich.

Der französische Markt für IT, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik ist für deutsche Unternehmen hoch attraktiv: Mit einem Volumen von 109 Milliarden Euro war er 2007 der drittgrößte in Europa. Dieses Jahr wächst er um voraussichtlich 3,2 Prozent auf 113 Milliarden Euro. Eine Triebfeder ist die große private Nachfrage. Rund 60 Prozent aller französischen Haushalte haben einen PC, fast jeder zweite auch einen Breitband-Internetzugang. Dank WLAN-Technologie und Internet-Telefonie rechnen Experten mit weiterem Wachstum.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Stephan Kahl, Pressesprecher Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: (030) 27576-0, Telefax: (030) 27576-400

(el)

NEWS TEILEN: