Pressemitteilung |

Die DTHW-Wildtierstation nimmt unter Artenschutz stehenden Fischadler auf

(Berlin/Sachsenhagen) - Der Fischadler, den der Teichwirt Harald Pohl flugunfähig aus einem seiner Teiche geborgen hat, ist ihm seit Jahren bekannt. „Ich würde ihn auch gerne hier freilassen, wenn er wieder fliegen kann!“ betont der Tierfreund aus dem Landkreis Hameln. Das wäre für die Population des Fischadlers in Niedersachsen enorm wichtig. Obwohl seit Jahren bundesweit eine leichte Zunahme des Bestandes zu verzeichnen ist, gehört der Fischadler in Niedersachsen immer noch zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten.

Eine kurzfristige Auswilderung wird aber leider nicht möglich sein. Jürgen Müller, der in der Wildtierstation des Deutschen Tierhilfswerks (DTHW) e.V. den Beruf des Zootierpflegers erlernt, hat den verletzten Vogel abgeholt und zur Röntgenuntersuchung in die Ziervogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover gebracht. Die Diagnose lautet: Bruch des Schlüsselbeins. Dies bedeutet für den verletzten Fischadler einen längeren Aufenthalt und Rehabilitation in der Wildtierstation. In 300 m2 großen Volieren und mit aus der Falknerei übernommenen Methoden kann hier gezielt die Flugfähigkeit trainiert werden, wenn der Bruch erst einmal verheilt ist. Genau zu diesem Zweck hat Stationsleiter Dr. Florian Brandes in diesem Jahr den Falknerschein gemacht.

Die Chancen, dass der Adler wieder wildbahntauglich wird, sind unter diesen Bedingungen am besten gegeben. Über den Winter wird der hochspezialisierte Beutegreifer aber noch Unterkunft und - seine Lieblingsmahlzeit - Fisch in der Wildtierstation in Sachsenhagen genießen dürfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tierhilfswerk e.V. (DTHW), Geschäftsstelle Berlin Pressestelle Kaiserdamm 97, 14057 Berlin Telefon: (030) 30103831, Telefax: (030) 30103834

(tr)

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