Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Die Preisträger der Wissenschaft 2017 / Gala der Deutschen Wissenschaft in München

(Bonn) - Architekturstudierende der Technischen Universität Kaiserslautern, Dr. Michael Saliba, Professor Dr. Michael Wolffsohn, Professor Dr. Lambert T. Koch und Minister Mathias Brodkorb sind die Preisträger, die auf der "Gala der Deutschen Wissenschaft" am 3. April 2017 in München ausgezeichnet wurden.

Vor fast 400 Gästen aus Hochschule, Politik und Gesellschaft würdigten der DHV und das Deutsche Studentenwerk (DSW) das von Architekturstudierenden der Technischen Universität Kaiserslautern getragene Bauprojekt Spinelli Barracks Mannheim mit der Auszeichnung "Student/-in des Jahres". Gemeinsam mit Flüchtlingen haben die Studierenden einen Holz-Pavillon auf einem ehemaligen Kasernengelände des US-Militärs entworfen, geplant und errichtet. Das neue Gebäude dient den Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung inzwischen als Begegnungsstätte und Rückzugsort. "Die Studierenden haben damit ein über ihre Leistungen im Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement gezeigt, das vorbildlich und beispielhaft ist", betonte der studentische Vizepräsident des DSW, Andreas Spranger. Der vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gestiftete Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro versehen.
Academics - das von der ZEIT und der Zeitschrift "Forschung & Lehre" getragene Karriereportal für Wissenschaft & Forschung - zeichnete Dr. Michael Saliba, Marie Currie Fellow an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, als "Nachwuchswissenschaftler des Jahres" aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Geschäftsführer der ZEIT Verlagsgruppe, Dr. Rainer Esser, würdigte den Physiker für seine wegweisende Solarzellenforschung und für seine außerakademischen Verdienste, insbesondere zur Förderung der Debattenkultur.
Professor Dr. Michael Wolffsohn, Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München, wurde vom DHV die Auszeichnung "Hochschullehrer des Jahres" verliehen. Der Preis, der mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH & Co. KG vergeben wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Wolffsohn sei ein Wissenschaftler, Publizist und Querdenker, der mit Worten und Taten überzeuge. In Berlin habe er mit der Gartenstadt Atlantic unter hohem persönlichen finanziellen Risiko ein einzigartiges interkulturelles Wohnprojekt verwirklicht, das als ein Vorzeigeprojekt für das Miteinander von Religionen und Kulturen gelten könne, so die Begründung des Ersten Vizepräsidenten des DHV, Professor Josef Pfeilschifter. Durch dieses vorbildliche und uneigennützige Engagement habe sich Wolffsohn in herausragender Weise um das Ansehen seines Berufsstandes in der Öffentlichkeit verdient gemacht.

Nach 2011 und 2014 wurde zum bereits dritten Mal Professor Dr. Lambert T. Koch, Rektor der Universität Wuppertal, mit der Auszeichnung "Rektor/Präsident des Jahres" geehrt, die der DHV auslobt. Koch nahm die Auszeichnung aus der Hand des Nobelpreisträgers für Chemie 1998, Herrn Professor Dr. mult. Robert Huber vom Universitätsklinikum der LMU München, entgegen. Der Wuppertaler Rektor wurde in einer Umfrage unter den 30.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt, in der anhand eines Eigenschaftskatalogs die Kompetenzen und Fähigkeiten der Rektoren und Präsidenten der wissenschaftlichen Hochschulen Deutschlands umfassend beurteilt wurden. Koch habe sich auch in seiner nunmehr dritten Amtszeit ein offenes Ohr für die Anliegen der Studierenden, Mitarbeiter und Wissenschaftler bewahrt, betonte Huber. Die Einsicht, dass eine Universität nur mit ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als ihren Leistungsträgern und nicht gegen sie vernünftig geführt werden kann, habe er sich vo
n Beginn an zu eigen gemacht. Das von "Santander Universitäten" gestiftete Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird Professor Koch dafür verwenden, um für Studierende die Aufenthaltsqualität im Neubau für die Ingenieur- und Naturwissenschaften der Universität Wuppertal zu verbessern.

Der Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Mathias Brodkorb, wurde durch den Präsidenten des DHV, Professor Dr. Bernhard Kempen, als "Wissenschaftsminister des Jahres" ausgezeichnet. Brodkorb sei in seiner Zeit als Landesminister für Bildung, Wissenschaft und Kultur von Oktober 2011 bis Oktober 2016 als ein Vorkämpfer gegen die Bürokratisierung der Wissenschaft hervorgetreten. In der Debatte um die Neuordnung des Akkreditierungswesens habe er gegenüber seinen Amtskolleginnen und Amtskollegen in der Kultusministerkonferenz dafür geworben, die Qualitätssicherung von Studium und Lehre in die Hände der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu legen. Seinen Mut und seinen Einsatz für die Selbstverantwortung der Hochschulen wolle der Deutsche Hochschulverband mit der Auszeichnung ehren.

Neben den genannten Persönlichkeiten zeichneten die vom DHV gegründete Deutsche Universitätsstiftung und die Wissenschaftliche Buchgesellschaft die Gerda Henkel Stiftung als "Wissenschaftsstiftung des Jahres" aus. Auf der "Gala der Deutschen Wissenschaft" wurde darüber hinaus erstmals der "Goethe-Medienpreis für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus" verliehen, den die Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammen mit der FAZIT-Stiftung in zweijährigem Turnus ausschreibt. Preisträger sind Anant Agarwala von der "Zeit" (1. Preis), Christian Schiffer vom Bayerischen Rundfunk (2. Preis) und Oskar Piesga von "Zeit Campus" (3. Preis).

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Pressestelle Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Telefon: (0228) 9026666, Fax: (0228) 9026680

(cl)

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