Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Die Versorgungsqualität steigt

(Berlin) - Der Umsatz der verordneten Arzneimittel in der GKV ist im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent gestiegen. Zu dieser moderaten Steigerung erklärt Dr. Ulrich Vorderwülbecke, Geschäftsführer Marktordnung / Gesundheitssystem des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA): "Wir dürfen nicht isoliert auf die Kennziffern für Arzneimittelausgaben starren, ohne zu fragen, welche qualitative Aussage sich dahinter verbirgt. Wichtig ist, ob hinter den Zahlen Fortschritte in der medizinischen Versorgung stehen. So stimmt es mich optimistisch, dass wir auf einigen Indikationsfeldern deutliche Verbesserungen ablesen können."

Wesentliche Ausgabensteigerungen wurden beispielsweise bei modernen Antirheumatika (TNF-alpha-Hemmern; + 29 Prozent) und Präparaten gegen Schizophrenie (+ 16 Prozent) beobachtet; auf beiden Gebieten sind Patienten bisher erheblich unterversorgt. Ebenfalls deutlich zugenommen hat die Verordnung bestimmter Brustkrebsmedikamente, die für eine mehrjährige Hormontherapie nach der Akutbehandlung eingesetzt werden (+ 23 Prozent); hier folgen die Ärzte offenbar den aktualisierten Therapieempfehlungen ihrer Fachgesellschaften, die neuere Erkenntnisse zur Senkung der Rückfallraten bei bestimmten Brustkrebspatientinnen berücksichtigen. Auch bei anderen, vor allem neuesten Krebsmedikamenten sind deutliche Steigerungen zu verzeichnen, etwa bei monoklonalen Antikoerpern (+ 45 Prozent).

Vermehrt wird in Deutschland auch geimpft; dazu hatte das Gesundheitsministerium erst vor wenigen Wochen angesichts zahlreicher Masernfälle und schlechter Impfraten in Deutschland aufgefordert. Die Ausgaben für Impfstoffe, u.a. auch gegen den FSME-Virus, erhöhten sich um 19 Prozent.

Vorderwülbecke: "Ich begrüße es, dass die Unterversorgung von Patienten mit modernen Präparaten zumindest partiell abgebaut werden konnte. Aber es werden noch weitere Anstrengungen nötig sein, bis man tatsächlich davon ausgehen kann, dass jeder Patient angemessen am medizinischen Fortschritt teilhat."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Rolf Hoemke, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 206040, Telefax: (030) 20604222

(sk)

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