Pressemitteilung | Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V.

Die Weichen sind gestellt, nun gilt es zu handeln - VSWG sieht gute Grundlage im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung

(Dresden) - Wenn die beiden Koalitionspartner CDU und SPD in ihren Fraktionen am Wochenende Zustimmung erhalten, könnte der vorgestellte Koalitionsvertrag zeitnah unterschrieben und die neue Regierung aufgestellt werden. "Wir sehen im ausgehandelten Koalitionsvertrag insgesamt eine gute Grundlage für eine weiterhin konstruktive sowie gute Zusammenarbeit", betont Dr. Axel Viehweger, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG).

Positiv zu bewerten sei, dass die Betrachtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung nicht mehr nur auf einzelne Gebäude, sondern auf regionale Konzepte in Quartieren setzt. Die ambitionierten klimapolitischen Ziele und die ständig steigenden Anforderungen an die Akteure der Wohnungswirtschaft werden zur Herausforderung und Gratwanderung zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialverträglichkeit. "Nur mit Ehrlichkeit im Umgang, dezentralen Lösungen im ländlichen Raum sowie der ganzheitlichen Betrachtung von Quartieren können die Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden", so der VSWG-Vorstand.

Demografischer Wandel, eine stetige Vergrößerung der Einkommensschere und zunehmende Altersarmut verändern die Anforderungen an den Wohnraum und auch die Wohnumgebung. Von der Wohnungswirtschaft wird erwartet, auf die veränderten Voraussetzungen zu reagieren. Dies ist nicht selten mit hohen Investitionen verbunden, die direkt oder indirekt das Wohnen sowohl im Bestand als auch im Neubau verteuern. Vor diesem Hintergrund begrüßt der VSWG es ausdrücklich, dass im Koalitionsvertrag die Umlandregionen der großen Städte und die ländlichen Regionen wichtige Funktionen als Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum übernehmen und besonders gefördert werden sollen. "Gerade die Stadtumlandbeziehung ist ein entscheidendes Kriterium, um zukünftig Neubauprojekte mit bezahlbarem Wohnraum realisieren zu können, da das Bauen und Sanieren im Umland günstiger ist als in Stadtlagen", erklärt Dr. Viehweger. In diesem Zusammenhang befürwortet der Verband die konkrete Formulierung im Koalitionsvertrag: "Den Neubau bezahlbaren Wohnraums wollen wir durch die Schaffung baukostensenkender Rahmenbedingungen erleichtern", wenn auch noch offen bleibt, wie die Kommunen dies umsetzen werden.

Zustimmung findet ebenfalls die Fortsetzung und Verstärkung der bewährten Städtebauförderung mit der Ausgestaltung der Programme und der Intensivierung der Wohnraumförderung. "Wir bedauern jedoch, dass die mehrmals von der Wohnungswirtschaft angesprochene strikte Zweckbindung der Wohnraumfördermittel für Investitionen in den Neubau und in den Bestand nicht im Koalitionsvertrag verankert wurde. Die vom Bund für den Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellten Kompensationsmittel in Höhe von jährlich 59,6 Mio. Euro bis Ende 2019 sollten ausschließlich für die Wohnraumförderung und nicht wie beschrieben 'in hohem Umfang für diesen Zweck eingesetzt' werden", betont der VSWG-Vorstand.

Die Zielstellung, neue Wohnformen für Menschen mit Pflegebedürftigkeit und Behinderungen entsprechend dem Grundsatz "Ambulant vor Stationär" zu ermöglichen, begrüßt der VSWG. Das seit einigen Jahren entwickelte und bewährte Konzept "AlterLeben" der sächsischen Wohnungsgenossenschaften mit dem Lösungsansatz der "Mitalternden Wohnung" ermöglicht ein Leben so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden. Die Gewährleistung selbstbestimmten, altersgerechten Wohnens ist ein wesentlicher Beitrag zur Stabilisierung der demografischen Entwicklung im ländlichen Raum.

Die Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Wohnungsgesellschaften werden im Koalitionsvertrag der CDU und SPD als wichtige Partner angesehen, die langfristig bezahlbares Wohnen sichern. "Wir freuen uns auf die Fortsetzung des konstruktiven Dialoges mit der neuen Landesregierung in der kommenden Legislaturperiode, um Sachsens Zukunft langfristig und nachhaltig zu gestalten und die sächsischen Wohnungsgenossenschaften weiterhin als Garant für ein sicheres und bezahlbares Zuhause zu positionieren", fasst Dr. Viehweger zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. Vivian Jakob, Referentin, Presse und Öffentlichkeitsarbeit Antonstr. 37, 01097 Dresden Telefon: (0351) 807010, Fax: (0351) 8070160

(sy)

NEWS TEILEN: