Pressemitteilung | Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

Die Wiedervereinigung beim Blindengeld steht noch aus

(Berlin) - 25 Jahre nach der Wiedervereinigung liegen die Blindengeldleistungen der neuen Länder immer noch bei nur 73 Prozent der Leistungen der alten Länder. Darauf weist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) anlässlich des Tages der deutschen Einheit hin.

Die durchschnittliche Blindengeldzahlung beträgt in den alten Bundesländern 441 Euro monatlich, in den neuen Bundesländern nur 324 Euro (weitere Informationen unter www.blindengeld.dbsv.org). Der DBSV fordert deshalb angemessene Leistungen und gleiche Lebensbedingungen für blinde Menschen in ganz Deutschland.

"Blindsein ist in ganz Deutschland gleich - warum nicht auch das Blindengeld?", fragt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. "Wir fordern, dass Bund und Länder im Rahmen des geplanten Bundesteilhabegesetzes endlich eine bundesweit einheitliche, gerechte Lösung schaffen!"

Hintergrundinfo Blindengeld: Wer blind ist, hat aufgrund dieser Behinderung besondere Ausgaben, beispielsweise um eine Haushaltshilfe zu bezahlen oder um sich Hilfsmittel anzuschaffen. Blinde Menschen bekommen aber als Nachteilsausgleich kein Geld aus der Pflegeversicherung, sondern das Blindengeld. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Leistung des Bundeslandes, in dem man wohnt, und die Höhe der Unterstützung ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Weitere Informationen unter:
www.blindengeld.dbsv.org

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) Volker Lenk, Pressesprecher Rungestr. 19, 10179 Berlin Telefon: (030) 285387-0, Fax: (030) 285387-20

(dw)

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