Pressemitteilung | BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Dimas und Barroso müssen standhalten / Pkw-Verbrauchslimits unverzichtbar für Klimaschutz

(Berlin) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rief die EU-Kommission dazu auf, bei ihren morgigen Beratungen (31. Januar 2007) zum Klimaschutz im Verkehrsbereich den Drohungen der deutschen Automanager nicht nachzugeben. Deren Argument, gesetzliche Obergrenzen beim Spritverbrauch von Pkw würden tausende Arbeitsplätze kosten, sei ein „Griff in die Mottenkiste“. Mit dem gleichen Argument hätten die Autobosse in der Vergangenheit auch die Einführung von Katalysatoren und bleifreiem Benzin bekämpft. Gesetzliche Obergrenzen für den Spritverbrauch würden dem Klimaschutz im Verkehrsbereich endlich zum Durchbruch verhelfen. Dem dürften sich auch Industriekommissar Günter Verheugen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos nicht länger verweigern.

„Die Hoffnungen der Welt auf mehr Klimaschutz liegen jetzt bei Dimas und Barroso. Der Umweltkommissar und der Kommissionspräsident wissen, dass sie künftigen Klimakatastrophen nur vorbeugen können, wenn sie bei den Autokonzernen nicht länger auf Selbstverpflichtungen setzen. Wir brauchen dringend eine gesetzliche Regelung zur Verbrauchsreduzierung bei Pkw. Das hilft nicht nur dem Klima sondern ist auch ein entscheidender Anstoß für den ökologischen Umbau der Autoindustrie“, sagte Gerhard Timm, Geschäftsführer des BUND.

Gesetzliche Obergrenzen für den Spritverbrauch böten den deutschen Autoherstellern außerdem die Gewähr, Anschluss an internationale Entwicklungen zu finden. Schon heute würden auf den globalen Märkten verstärkt Sprit sparende Fahrzeuge nachgefragt. Auch in Europa seien verbrauchsgünstige Pkw bereits Verkaufsrenner. Wenn die Chefs der deutschen Autokonzerne und EU-Industriekommissar Verheugen weiter auf Spritfresser setzten, gefährde dies nicht nur das Klima, sondern auch tausende von Arbeitsplätzen in den Automobilfabriken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Rüdiger Rosenthal, Pressesprecher Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin Telefon: (030) 275864-0, Telefax: (030) 275864-40

(sh)

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