Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

"Diskussion über Sozialabbau verunsichert die Menschen" / IG BAU verurteilt Wettbewerb der Parteien über Kürzungen

(Magdeburg) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat davor gewarnt, die Menschen mit einer anhaltenden Diskussion über einen großflächig angelegten Sozialabbau weiter zu verunsichern. "Parteienvertreter und Wirtschaftslobbyisten überbieten sich gegenseitig in immer absurderen Vorschlägen, wie den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen werden soll, und verkaufen das fälschlicherweise als Reformpolitik", sagte das für Mitteldeutschland zuständige IG BAU-Bundesvorstandsmitglied, Andreas Steppuhn, am 21.06.2003 auf einer Tagung von Betriebs- und Personalräten seiner Organisation in Magdeburg.

Als völlig vom Wege abgekommen bezeichnete Andreas Steppuhn die Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), der die Anzahl der Feiertage in Frage gestellt hat. Auch der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, gönne offenbar den arbeitenden Menschen den bezahlten Erholungsurlaub nicht mehr. "Auch wenn die Menschen es nicht immer artikulieren, so geht vielen doch mittlerweile das Messer in der Hose auf, wenn sie derartige Diskussionen verfolgen", sagte der Gewerkschafter.

Das IG BAU-Bundesvorstandsmitglied forderte ein Ende der Umverteilung der sozialen Lasten von oben nach unten: "Gerade bei den Menschen in Ostdeutschland lässt es die reale Einkommenssituation schlichtweg nicht zu, dass man ihnen weitere Belastungen aufbürdet", betonte Steppuhn. Mehr Sozialabbau werde außerdem zu mehr illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit führen, weil die Menschen nach Auswegen suchten, um sich und ihre Familien finanziell über Wasser zu halten.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Bundesvorstand Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737800

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