Dosenpfand volkswirtschaftlich teuerste Lösung
(Berlin) - Der vom Bundeskabinett am 02. Mai 2001 verabschiedete Vorschlag für ein Anfang 2002 einsetzendes Dosenpfand wird vom Handelsverband BAG als die volkswirtschaftlich teuerste Lösung bezeichnet. Sollte sich ein Pflichtpfand auf ökologisch nachteilige Getränkeverpackungen tatsächlich durchsetzen, so wäre dies die dem Mehrwegschutz am wenigsten dienende Lösung.
BAG-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Heilwege: Das geplante Pflichtpfand wird wegen seiner mangelnden Lenkungswirkung ökologisch nicht erfolgreich sein und belastet in gleichem Zuge Wirtschaft und Verbraucher, insbesondere aber den unter hohen Wettbewerbs- und Ertragsdruck stehenden Einzelhandel. Denn hier sind Investitions- und Folgekosten in Milliardenhöhe zu erwarten. Durch das Handling der Euro-Bargeldeinführung zum 01. Januar 2002 ist der Einzelhandel ohnehin schon erheblich belastet."
Der Handelsverband BAG bedauert, dass das Bundesumweltministerium einen bereits im letzten Jahr vom Ministerium selbst vorgelegten Vorschlag zu einer Lenkungsabgabe auf ökologisch nachteilige Getränkeverpackungen nicht mit ähnlich intensiven Nachdruck verfolgt hat wie das nun vorgesehene Pflichtpfand.
Der Handelsverband BAG regt an, die Sachfragen bei den Getränkeverpackungen nicht durch überteuerte Schnellschüsse" zu lösen sondern sorgfältig abzuklären, und Alternativren zu prüfen, die nicht ähnliche volkswirtschaftliche Belastungen aufweisen wie das Pflichtpfand.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
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