Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie, kommentiert die Inbetriebnahme der Thüringer Strombrücke

(Berlin) - "Ein wichtiger Schritt ist getan. Die vollständige Inbetriebnahme der sogenannten Thüringer Strombrücke ist eine gute Nachricht. Nachdem der Netzausbau jahrelang nur schleppend vorankam, ist er mit der Thüringer Strombrücke nun ein Stück weitergekommen. Gerade im Grenzbereich zwischen Bayern und Thüringen gab es historisch bedingt Schwächen im Netz, die nun behoben werden. Davon profitiert auch die Energiewende. Der Ausbau der Südwest-Kuppelleitung wirkt positiv für die Steuerung der innerdeutschen Energieflüsse und senkt die Redispatch-Kosten, was bereits die frühere Teilinbetriebnahme zeigte.

In der jüngsten Windenergie-Ausschreibung haben besonders viele Bieter im Osten von Deutschland Zuschläge erhalten. Die Thüringer Strombrücke wird ein wichtiges Element sein, dass dieser Strom künftig auch im Süden der Republik verbraucht werden kann. Es ist gut, dass der Netzausbau voran kommt. Neben dem Netzausbau sind aber weitere Maßnahmen notwendig. Noch immer wird Erneuerbare Energie häufig und trotz Einspeisevorrang abgeregelt, während konventionelle Kraftwerke weiterlaufen.

Jüngst hat das Niedersächsische Umweltministerium ein Gutachten zur möglichen Absenkung der Mindestleistung veröffentlicht, wonach derzeit nicht einmal die Hälfte der konventionellen Leistung notwendig wäre, um das Stromnetz sicher zu betreiben. Darüber hinaus müssen die Rahmenbedingungen für eine Nutzung von Erneuerbarer Energie in Haushalten, Industrie und Mobilität (Sektorenkopplung) deutlich verbessert werden. Die bessere Integration der Erneuerbaren Energie ist schließlich eine wesentliche Maßnahme zur Minderung der Energiekosten."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Irene Beringer, Pressesprecherin Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

(rs)

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