Drei Millionen Entlassungen / Kündigungsschutz überzogen?

(Berlin) - Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 05. Oktober in Berlin: "Seit Anfang dieses Jahres haben bereits 3,09 Millionen Menschen ihren Job verloren. Das zeigt, dass von einem überzogenen Kündigungsschutz nicht die Rede sein kann. Die Zahl derjenigen, die arbeitslos geworden sind, übersteigt die Zahl derjenigen, die einen neuen Job gefunden haben um 624.000.

"Das zentrale Beschäftigungsproblem ist der rasante Personalabbau, der auch durch eine noch so gute Arbeitsvermittlung nicht ausgeglichen werden kann. Die Unternehmer sind gefordert, bestehende offene Stellen tatsächlich zu melden. Es hilft weder den Betrieben noch den Arbeitslosen, wenn über nicht besetzte Stellen geklagt wird, diese Stellen aber nicht bekannt werden.

Besorgniserregend ist insbesondere der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. Trotz der neuen Hartz-Gesetze ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 173.000 gestiegen. Die Agenturen für Arbeit müssen ihre Anstrengungen intensivieren. Dazu gehört auch, die zur Verfügung stehenden Mittel tatsächlich auszugeben.

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