Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Drei Monate BSE: Kann man wieder Rindfleisch essen? - Landfrauen starten Verbraucheraufklärung vor Ort -

(Berlin) - Ab Samstag den 24. Februar 2001 werden Landfrauen im gesamten Bundesgebiet diese Frage mit den Verbraucherinnen in Metzgereien, auf Wochenmärkten und vor Supermärkten diskutieren. "Es ist uns wichtig, daß die Verbraucher/innen zukünftig über mehr Informationen verfügen, wenn sie für sich und ihre Familien den Einkaufskorb füllen" erklärt Erika Lenz, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes. "Die BSE-Krise hat uns alle tief erschüttert und gezeigt, daß man als Verbraucher zu sorglos und vertrauensvoll den Aussagen der Politik geglaubt hat, daß Deutschland BSE-frei sei."

Das Informationsangebot der Landfrauen soll die Forderung unterstreichen, daß die Politik zukünftig mehr in die Verbraucheraufklärung investieren muß. Solange die Verbraucher als Kontrollinstanz für die Qualität von Produkten ausfallen, existieren auch weiterhin Strukturen und Marktmechanismen, die die BSE-Krise erst möglich gemacht haben.

Der noch (sechs-)eckige Tisch von Politik, Landwirtschaft, Verbraucher, Einzelhandel, Futter- und Lebensmittelindustrie muß allerdings runder werden. Die Landfrauen fordern die Landwirtschaftsministerin Künast auf, die Landfrauen hier als Vertreterinnen des ländlichen Raumes in all seinen Ausprägungen und als Vermittlerin zwischen Produzentinnen und Verbraucherinnen als "siebte Ecke" einzubeziehen.

Neben dem Verbraucherschutz möchten die Landfrauen unter anderem die Umsetzung einer breiten Verbraucheraufklärung in diese Runde an dem dann siebeneckigen Tisch mit einbringen. "Wie mit der Aktion in den Supermärkten möchten wir dort darstellen, daß nur mehr Fachwissen beim Verbraucher über Herstellung, Qualität, Lagerung und Verarbeitung eine nachhaltige Wende im Verbraucherbewußtsein erreichen kann", erklärt Erika Lenz. "Denn gesetzliche Mindeststandards garantieren eben nicht immer die höchste Qualität."

Leider sind die Aspekte der Verbraucheraufklärung mittlerweile in den Hintergrund der politischen Debatte gerückt. Das bewußtere Einkaufen gerät wie die auslösenden Skandale nach einer Zeit wieder in Vergessenheit. Daher fordert der Landfrauenverband, daß das in den Schulen mittlerweile fast gänzlich vom Lehrplan gestrichene Thema Ernährungslehre wieder wichtiger Bestandteil der schulischen Ausbildung werden muß.

Im Rahmen der Aufklärungskampagne in Metzgereien und auf Wochenmärkten ab dem 24. Februar werden die Landfrauen den Verbraucherinnen Rede und Antwort stehen. Die Landfrauen informieren über den Verzehr und wollen Vertrauen wecken für deutsches Rindfleisch.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landfrauenverband e.V. (dlv) Lilo Schön Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31802029 Telefax: 030/31017831

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