Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

Dritte Tarifrunde der Volksbanken und Raiffeisenbanken: Gehaltsabschluss mit langer Laufzeit und Demografie-Tarifvertrag

(Berlin) - Nach intensiven Verhandlungen einigten sich der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und die Gewerkschaften DBV - Deutscher Bankangestellten-Verband und DHV - Die Berufsgewerkschaft am späten Donnerstagabend in Frankfurt auf einen Abschluss. Dieser sieht vor, dass die Gehälter der Mitarbeiter am 1. Februar 2015 um 3,0 Prozent und im Februar des Folgejahres um weitere 1,2 Prozent erhöht werden. Für das Jahr 2014 vereinbarten die Tarifpartner eine Einmalzahlung in Höhe von 10 Prozent eines tariflichen Monatsgehaltes, maximal 455 Euro. Die Vergütung der Auszubildenden erhöht sich zum Jahresbeginn 2015 um 30 Euro. Ab dem Jahr 2016 erhöhen die Tarifpartner gezielt die Attraktivität der Vergütung des ersten Ausbildungsjahres. Der Abschluss hat eine Laufzeit von 26 Monaten bis Oktober 2016.

"Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind dank ihres grundsoliden Geschäftsmodells gut durch die Finanzkrise gekommen. Jedoch lassen sich die Erfolge der Vergangenheit nicht automatisch fortschreiben. Niedrigzinsphase, Regulierung und zunehmender Wettbewerb stellen Herausforderungen dar, die es zu bewältigen gilt. Mit diesem Tarifabschluss berücksichtigen wir die gute Entwicklung der vergangenen Jahre, ohne dabei die Zukunft über Gebühr zu belasten", resümiert der Verhandlungsführer des AVR, Axel Lekies. Insbesondere die mit der langen Laufzeit verbundene Planungssicherheit ist für die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit ihrer hohen Beschäftigungs- und Ausbildungsleistung von besonderer Bedeutung.

Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite haben sich darauf verständigt, die tarifpolitischen Regelungen mit Demografiebezug zu erweitern und in einem eigenständigen Demografie-Tarifvertrag zu bündeln. Neben dem bestehenden Tag für gesundheitliche Prävention umfasst der Demografie-Tarifvertrag nun einen neuen Rechtsanspruch für rentennahe Mitarbeiter. Dieser sieht eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit um einen halben Tag mit hälftigem Lohnausgleich durch den Arbeitgeber vor. "Angesichts der steigenden Lebensarbeitszeit und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels war es uns wichtig, den Mitarbeitern eine Option zu geben, die individuelle Arbeitszeit abzusenken und damit länger beruflich aktiv zu sein. Dies ist im Interesse unserer Mitarbeiter und unserer Banken", erläutert Lekies.

Weitere Elemente des Tarifpaketes sind die Verlängerung der Tarifverträge zur Altersteilzeit und zu den Langzeitkonten bis ins Jahr 2016.

Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors - darunter 1.080 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und die WGZ BANK - mit rund 168.000 Beschäftigten.

Verhandlungsführer ist Bankdirektor Axel Lekies,
Vorstandsmitglied der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg.

Portraitfotos des Verhandlungsführers Axel Lekies für die redaktionelle Berichterstattung sind abrufbar unter www.avr.org > Presse > Bildarchiv.

Quelle und Kontaktadresse:
BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Hauptgeschäftsstelle Melanie Schmergal, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 20210, Fax: (030) 20211900

(cl)

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