Pressemitteilung | Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR)

Durchbruch im Suchmaschinen-Streit: VIR begrüßt deutliche Worte der EU-Kommissarin zu unfairem Wettbewerb durch Google

(München) - Großer Schritt in die richtige Richtung: Der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) begrüßt die deutlichen Worte von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Verstager gegenüber dem US-amerikanischen Internetkonzern Google. Nach jahrelangen Protesten unterschiedlichster Branchenverbände - darunter auch der VIR - hatte diese das Vorgehen des Unternehmens jüngst als unfair gegenüber den Wettbewerbern bezeichnet.

Google wird seit geraumer Zeit vorgeworfen, eigene Dienste in den Trefferlisten der Suchmaschine zu bevorzugen. Im Reisebereich betrifft dies insbesondere Google FlightSearch für Flüge sowie Google HotelFinder für Hotels. Wettbewerbshüter, Branchenverbände und Unternehmer sehen darin eine massive Verzerrung der Angebotsvielfalt. Den Worten Verstagers sollen jetzt Taten folgen. Das denkbare Spektrum reicht von einzelnen Auflagen bei der Darstellung von Treffern bis hin zu einer Umstrukturierung des Konzerns.

"Die Reise-Industrie macht einen beachtlichen Anteil an der deutschen Gesamtwirtschaft aus", kommentiert VIR-Vorstand Michael Buller. "Das Angebot für den Konsumenten lebt von der Vielfalt sowie von fairem Wettbewerb. Google nutzt die eigene Marktmacht jedoch aus und leitet die User-Nachfrage auf eigene Dienste um. Umso mehr begrüßen wir die deutlichen Worte der EU-Kommissarin. Sie sind die Grundvoraussetzung, um eine nachhaltige Lösung zu finden und der deutschen Tourismus-Industrie keinen weiteren Schaden zuzufügen."

Ähnliche Töne wie EU-Kommissarin Verstager schlägt auch ihr Kollege Günther Oettinger, Digital-Kommissar der Europäischen Union, an. Dieser sprach kürzlich von einem Quasi-Monopol des Internet-Konzerns und unterstrich, dass sich die Digitalisierung heute erst am Anfang befände. Umso mehr betont dieser, wie wichtig es sei, die Weichen nun für die richtige Richtung zu stellen.

Für die Internet-Reiseindustrie und deren Kunden dürfte das klare Statement aus Brüssel spürbare Konsequenzen haben, ist Michael Buller überzeugt. "Denkbar wäre beispielsweise, dass Google verpflichtet wird, in direkten Wettbewerb um das beste Suchergebnis zu treten, ohne eigene Dienste zu bevorzugen. Für den Konsumenten hätte dies nur Vorteile: Er erhält einen repräsentativen Überblick des vorhandenen Angebots und profitiert somit von echter Vielfalt."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) Pressestelle Keltenring 9, 82041 Oberhaching Telefon: (0180) 5003632, Fax: ()

(sy)

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