Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Dynamik bei Baugenehmigungen lässt nach - Wohnungsneubau braucht dauerhaften Antrieb

(Berlin) - Bei den Baugenehmigungen in Deutschland schwächt sich die Dynamik ab. Zwar setzte sich der Aufwärtstrend mit einem Plus von 5,2 Prozent mehr genehmigten Wohnungen von Januar bis September 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum vorerst fort. Die Wachstumsrate lässt jedoch bereits nach: Im ersten Halbjahr hatte die Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 9,6 Prozent betragen, von Januar bis September 2013 hatte es gegenüber der Vergleichsperiode 2012 sogar ein Plus von 13,5 Prozent gegeben.

"Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlen zeigt, dass sich die Dynamik beim Wohnungsbau nach dem zuletzt beobachteten Aufschwung wieder abkühlen wird. Daran sieht man: Eine zusätzliche Überregulierung des Marktes und völlig überhöhte Anforderungen an den Wohnungsbau sind der völlig falsche Weg", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Regulierungsvorhaben wie Mietpreisbegrenzungen würgen den bislang positiven Neubau-Trend ab und verkehren ihn ins Gegenteil. Ebenso droht die aktuell diskutierte Befristung des Mieterhöhungsanspruchs bei Modernisierung zur Investitionsbremse zu werden. "Eine zeitliche Einschränkung der so genannten Modernisierungsumlage bis zur scheinbaren Amortisation der Kosten, die der Vermieter investiert hat, würde gerade die dringend benötigten geringinvestiven Maßnahmen, aber auch umfassende Investitionen in die energetische Sanierung und zur Anpassung des Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft ausbremsen", so der GdW-Chef.

Von Januar bis September 2014 wurde in Deutschland der Bau von 212.551 Wohnungen genehmigt - das waren 5,2 Prozent oder 10.428 Wohnungen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Geschosswohnungsbau wurden 94.415 Wohnungen genehmigt, im Ein- und Zweifamilienhausbau 82.262 Wohnungen. "Damit sich der Aufwärtstrend langfristig fortsetzt, statt abzuflauen, muss der Wohnungsmarkt in Ballungsregionen durch Investitionszuschüsse oder eine Verbesserung der Abschreibungsbedingungen angekurbelt werden", so Gedaschko.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(cl)

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