Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

E- Commerce gewinnt an Bedeutung für den traditionellen Handel

(Berlin) - Auf die rasante Verbreitung von PCs und Internetanschlüssen in privaten Haushalten haben auch Handel und Dienstleistungsunternehmen reagiert. Elektronischer Handel oder E- Commerce wird mittlerweile von vielen Unternehmen praktiziert. Doch trotz der enormen Zuwachsraten in den letzten zehn Jahren ist der Anteil der Kunden, die neben dem traditionellen Einkauf auch die elektronischen Angebote nutzen, meist sehr gering. Bei knapp der Hälfte der Befragten liegt dieser Anteil noch unter 5 Prozent, so der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin. Die Studie zur aktuellen Situation im elektronischen Handel stützt sich auf Befragungen von Berliner Multichannel-Unternehmen, die ihre Produkte sowohl traditionell als auch über das Internet vertreiben.

Die Auswirkungen des Internetvertriebs auf das traditionelle Geschäft sind bisher kaum spürbar. Noch immer erwirtschaften fast 84 Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im traditionellen Geschäft, jedes zweite Unternehmen sogar mehr als 90 Prozent. Jedoch erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten im Internetbereich ein schnelleres Umsatzwachstum als im traditionellen Bereich. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass fast die Hälfte der Unternehmen durch die Eröffnung eines Internetkanals zusätzliche Umsätze im traditionellen Verkauf verzeichnen können. Offensichtlich reicht oft die Einrichtung einer Webseite aus, um den Umsatz im traditionellen Geschäft zu stimulieren. Relativ unwichtig für eine erfolgreiche Entwicklung des Internetvertriebs scheint der Standort zu sein. Als wichtig empfunden werden hingegen die durch Wirtschafts- und Technologiepolitik gesetzten Rahmenbedingungen und die Möglichkeiten zur spezifischen Aus- und Weiterbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien. 60 Prozent der befragten Unternehmen stufen Beratungsstellen und finanzielle Förderung als ‚wichtig’ oder ‚sehr wichtig’ ein.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

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