E-Commerce im Gesundheitsmarkt bedeutet Chance

(Wiesbaden) - „Für uns ist E-Commerce - im Gegensatz zur Apothekerschaft oder Teilen der Pharmaindustrie - kein ‚Reizwort‘. Wir sehen mehr Chancen als Risiken für das Gesundheitswesen, so wie Sie es auch in Ihren Reden zum Ausdruck bringen.“ Mit diesen einleitenden Worten erörterte der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in einem Schreiben an Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die positive Grundhaltung der Medizinprodukteindustrie zum Thema E-Commerce im Gesundheitsmarkt.

Die großen Vorteile von E-Commerce sieht der BVMed vor allem in der Prozessoptimierung. Durch elektronische Kommunikation lassen sich die Beschaffungsprozesse zwischen Krankenhäusern, Dienstleistern und Herstellern optimieren. Dies erfordert anfängliche Investitionen und eine Einigung auf Standards. Mittel- und langfristig lassen sich durch E-Commerce große Einsparungspotentiale durch optimierte Prozessabläufe sowie Fehlerreduzierungen durch völlig neue, durchgängige Kommunikationskanäle ausschöpfen.

Für die Medizinprodukteindustrie ergibt sich die positive Einstellung zu E-Commerce u. a. aus der Struktur der bestehenden Geschäftsbeziehungen bzw. der Vertriebswege: Medizinprodukte gehen in erster Linie an das Krankenhaus, an Großhändler etc., jedoch weniger direkt an den Konsumenten bzw. Patienten, wie dies beim Arzneimittelversand der Fall ist.

„E-Commerce in der Gesundheitsversorgung muss den spezifischen Gegebenheiten dieses Marktes Rechnung tragen. Hohe Erwartungen setzen wir in die Prozessoptimierung bei Bestellung, Einkauf, Logistik und Materialwirtschaft. E-Commerce erlaubt uns, Geschäftsbeziehungen durch Automatisierung zu beschleunigen, qualitativ zu verbessern und kostengünstiger zu gestalten“, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

Im Medizinproduktebereich bestehen bereits eigene elektronische Plattformen und Marktplätze. Teilweise sind sie unter Beteiligung bzw. auf Initiative der Medizinprodukteindustrie entstanden (z. B. Vamedis, Global Healthcare Exchange). Der BVMed wird diese Entwicklung weiter positiv und aktiv begleiten.

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