Pressemitteilung | VAUNET - Verband Privater Medien e.V.

E-Privacy-VO im EP-Ausschuss: Aus für die Werbewährung und Zielgruppenbildung stärkt Log-In-Giganten

(Berlin) - Heute hat der federführende Ausschuss des Europäischen Parlaments für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) über den Kommissionsvorschlag für eine E-Privacy-VO abgestimmt. Dieser sieht vor, dass Nutzer bei erstmaliger Installation des Browsers einstellen müssen, ob sie Cookies zulassen. Die Branche erwartet, dass 90 Prozent der Nutzer eine Einstellung wählen werden, die zumindest Cookies von Drittparteien ablehnt. So schließt die Verordnung das Gerät ab. Sie sieht keinen Automatismus vor, der bei späterer Einwilligung des Nutzers den Browser wieder aufschließt. Dies begünstigt Browserunternehmen und große Log-in-Giganten wie Facebook, Google.

Harald Flemming, Geschäftsführer des VPRT: "Für die Medien bedeutet der abgestimmte Bericht das Aus für die Reichweitenmessung und damit für die verlässliche Werbewährung. Eine Zielgruppenbildung für Werbung im Internet verhindert der Vorschlag. Dies schafft Log-In-Giganten einen massiven Wettbewerbsvorteil gegenüber werbefinanzierten Anbietern."

Der VPRT setzt nun auf das Plenum des Europäischen Parlaments und vernünftige Stimmen im Rat, das heißt in den Ministerien Deutschlands und der Mitgliedstaaten, die den Vorschlag nun weiter verhandeln werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) Hartmut Schultz, Pressesprecher Stromstr. 1, 10555 Berlin Telefon: (030) 39880-0, Fax: (030) 39880-148

(wl)

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