Pressemitteilung |

EEG-Reform: Stromkosten bleiben weiterhin hoch - Energieeffizienz wird wichtiger als je zuvor

(Berlin) - Bundesregierung und Länder haben sich auf dem Energiegipfel im Grundsatz über eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verständigt. Doch die wichtigen Themen wie Netz-ausbau, Speichermedien, Zukunft konventioneller Kraftwerke, Ressourcen- und Energieeffizienz wurden nicht geklärt. Auch wird der Strompreis für Verbraucher nicht sinken, weil für alle bisher angeschlossenen Windräder, Solar- und Biogasanlagen auf 20 Jahre garantierte Förderkosten zu zahlen sind. Dabei war eines der zentralen Ziele der EEG-Novelle die Kostendynamik der vergangenen Jahre beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu durchbrechen und so den Anstieg der Stromkosten für Stromverbraucher begrenzen.

"Umso wichtiger wird es künftig, noch mehr als bisher an Energie einsparen. Da die Energie am umweltfreundlichsten und kostengünstigsten ist, die gar nicht erst verbraucht wird, ist die Steigerung der Energieeffizienz am wichtigsten", sagt Klaus Franz, Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbands Dämmstoffindustrie e.V. (GDI).
Es sei bedauerlich, dass gerade die Themen Energie- und Ressourceneffizienz in der Diskussion um die Energiewende trotz ihrer gewaltigen Relation für die Lösung des Problems zu oft außen vorgelassen werden. Der Gebäudesektor, auf den 40 Prozent des deutschen Primärenergieverbrauchs entfalle, sei der Schlüssel zur Energiewende, betont Franz. Dort ruhe ein enormes Potenzial an Energieeffizienz.

Der GDI-Vorsitzende begrüßt deshalb sehr, dass der Ministerrat Baden-Württemberg einen Entschließungsantrag zur Verbesserung der Energieeffizienz in den Bundesrat einbringen werde. Antragsziel sei unter anderem die Stärkung des Sanierungsfahrplanes als Instrument zur zielgerichteten Gebäudesanierung in abgestimmten Teilschritten. "Dieser Vorstoß in den Bundesrat stellt den richtigen Weg für eine effizienzorientierte Energiepolitik da", sagt Franz.

Besonders großes Einsparpotenzial bestehe beim Energieverbrauch privater Haushalte. Dort entweiche nach wie vor ein Großteil der Raumwärme durch Wände, Fenster, Dach, Türen oder Fußboden. Die aktuelle "Metastudie Wärmedämmung" des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München belege: Allein bei den unsanierten deutschen Wohngebäuden gingen derzeit fast 130. Terrawattstunden (TWh) im Jahr über die Hauswände verloren. Davon könnten fast 100 (TWh) allein durch die Dämmung der Fassaden eingespart werden. Die deutschen Atomkraftwerke bräuchte man dann heute schon nicht mehr, denn genau diese Leistung lieferten sie im vergangenen Jahr.

Quelle und Kontaktadresse:
GDI Gesamtverband Dämmstoffindustrie Pressestelle Friedrichstr. 95, 10117 Berlin Telefon: (030) 27594451, Fax: (030) 28041956

(cl)

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