Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

EEG-Umlage steigt auf 6,88 ct/kWh / Kein Ende der Kostensteigerungen bei EEG in Sicht / Bartholomäus: "Keine neuen Subventionszusagen für Ökostromanlagen"

(Frankfurt am Main) - Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr einen neuen Höchststand erreichen und auf 6,88 ct/kWh ansteigen. Ein Ende der Kostensteigerungen ist für die Stromverbraucher jedoch nicht in Sicht. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) warnte deshalb heute noch einmal vor einem "Weiter so" in der Energiepolitik.

Peter Bartholomäus, Vorsitzender des VhU-Energieausschusses und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Industrieparkbetreibers InfraServ Wiesbaden, sagte: "Es muss Schluss sein mit der Energiepolitik nach dem Motto 'Koste es, was es wolle'! Die Politik muss endlich entschlossen umsteuern. Für neue Windräder und Solaranlagen sollten keine Subventionen mehr zugesagt werden. Klimapolitik geht günstiger, wenn sie marktwirtschaftlich und europäisch gestaltet ist. Und für die bereits zugesagten Einspeisevergütungen brauchen wir eine andere Finanzierung: Sie sollten über den Bundeshaushalt abgezahlt werden - zumindest teilweise, im Rahmen der Schuldenbremse und ohne neue oder höhere Steuern."

Eine u.a. von der VhU in Auftrag gegebene Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hat ergeben, dass der Scheitelpunkt bei der EEG-Umlage längst noch nicht erreicht ist. Strom könnte in Deutschland in den nächsten vier Jahren noch teurer werden als heute. Und auch nach 2020, wenn für die ersten Windräder und Solaranlagen die 20-jährige EEG-Förderung endet, ist nicht mit sinkender EEG-Belastung zu rechnen: Es ist zu erwarten, dass die EEG-Umlage von heute 6,35 Cent pro Kilowattstunde - je nach Szenario - bis zum Jahr 2025 auf bis zu 10,2 Cent klettert. Wichtigste Kostentreiber sind Windkraft auf See und an Land. "Entgegen aller politischer Beschwichtigungsversuche können das novellierte EEG 2017 und das Ende der Förderung alter Anlagen ab 2020 den kräftigen Kostenschub der nächsten Jahre nur verlangsamen, aber keinesfalls bis 2025 stoppen oder gar umdrehen. Wir brauchen eine EEG-Entlastung, die sich wirklich ausschließlich an den Wettbewerbsnachteilen orientiert, die betroffene Unternehmen erleiden und die auch alle Wirtschaftsbranchen erfasst", kommentierte Bartholomäus.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(wl)

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