Pressemitteilung | Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

EMI: Erster Personalzuwachs seit drei Jahren in der deutschen Industrie / Weiter robustes Wachstum bei Produktion und Auftragseingang

(Frankfurt am Main) - Die Geschäfte in der deutschen Industrie verbesserten sich im August dank des Wachstums beim Auftragseingang und den daraus resultierenden Produktionsausweitungen erneut. Das macht die Septemberausgabe des BME/Reuters Einkaufsmanager-Index (EMI) deutlich. Im Berichtsmonat August schwächte sich das Wachstumstempo zwar leicht ab auf den Wert 55.1 (Vormonat: 56.6), lag aber weiter über der 50.0-Punkt-Marke, die Wachstum von konjunktureller Schwäche trennt. Zudem stieg erstmals seit Mai 2001 die Zahl der Beschäftigten in der Industrie leicht an.

Die Unternehmen profitierten von der starken Nachfrage aus dem Ausland, vor allem aus den USA und Asien, und das trotz des starken Euro. Einige Unternehmen überschritten ihre Kapazitätsgrenzen. Den steigenden Auftragsbestand versuchten die Unternehmen durch einen Abbau der Fertigwarenlager auszugleichen. Außerdem wurden die Vormateriallager abgebaut.

Die Einkaufsaktivitäten der Firmen hielten sich auf hohem Niveau und führten zu Lieferengpässen bei den Lieferanten. Zu Verknappungen kam es vor allem bei metallbasierten (Stahl) und ölbasierten Produkten. Der Druck auf die Lieferanten trug dazu bei, dass die Einkaufspreise weiter stiegen. Teurer waren neben Stahl und Öl u.a. Energie, Erdgas, elektronische Bauteile, Holz, Verpackungen (Weißblech) und Frachten/Transporte. Billiger auf dem Markt waren u.a. Kunststoffteile und Granulate, Altpapier sowie Polyester-/Baumwollgewebe.

Der BME/Reuters-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der EMI erscheint seit 1996 im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters und wird gemeinsam von Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt, und der britischen Mediengruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt.

Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland, die nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt wurden. Der EMI orientiert sich am Vorbild des renommierten US-Purchasing Managers Index (PMI).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Bolongarostr. 82, 65929 Frankfurt Telefon: 069/30838-100, Telefax: 069/30838-199

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