Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

EU-Chemikalienpolitik vernichtet Arbeitsplätze

(Berlin) - Der DIHK sieht durch die "Chemikalienstrategie" der Europäischen Kommission die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie und des gesamten produzierenden Gewerbes "massiv gefährdet".

Komplette Produktionsketten - vom Rohstoff bis hin zum Endprodukt - könnten, bedingt durch die hohen Zulassungskosten, aus Deutschland ausgelagert werden. 20 bis 50 Prozent der heutigen chemischen Angebotspalette dürften entfallen. Die Schädigung des chemischen Produktportfolios werde direkt auf die nachgeschalteten Anwender durchschlagen. Der Gesamtverband der Deutschen Textilveredlungsindustrie schätzt den Verlust an Arbeitsplätzen bei der deutschen Textilindustrie – ein typisches Beispiel des produzierenden Gewerbes - auf ca. 50 Prozent.Insbesondere würden kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) betroffen sein, die die finanziellen, personellen und zeitlichen Mehrbelastungen zu einem großen Teil nicht tragen könnten.

Zur Abwehr dieses "Damoklesschwertes" legt der DIHK sein Forderungspapier "Chemikalienstrategie mit Augenmaß" vor. Herzstück dieses Dokumentes ist ein 8 Punkteprogramm zur Abmilderung der wirtschaftpolitischen Auswirkungen der Chemikalienpolitik. Eine der wesentlichen Forderungen ist die Gleichbehandlung inländischer und außereuropäischer Produktionsketten: Chemische Stoffe dürften in Europa nicht komplexen und kostspieligen Genehmigungsverfahren unterliegen, während dieselben importierten Endprodukte aus Nicht-EU-Ländern ohne Kontrolle auf den Europäischen Markt kämen. Damit wäre weder der Umwelt und den Verbrauchern noch der Wirtschaftgeholfen.

Das vollständige DIHK Positionspapier kann unter www.dihk.de eingesehen werden; Rückfragen bitte an Dr. Tibor Müller, E-Mail: mueller.tibor@berlin.dihk.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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