Pressemitteilung |

Einkaufssituation in Innenstädten verbessern / Handelsverband BAG unterstützt Forderung von Bündnis 90/Die Grünen

(Berlin) - Der Handelsverband BAG hat am 04. Oktober die Forderung des Grünen-Wirtschaftsexperten Fritz Kuhn nach Strategien zur Wiederbelebung der Innenstädte und zur Verbesserung ihrer Einkaufssituation nachdrücklich unterstützt. "Wie so oft, muss einiges passieren, wie jetzt im Fall KarstadtQuelle, bevor die Unverzichtbarkeit des Einzelhandels für den Fortbestand der Städte begriffen wird und die Gefährdung der Städte und der Wirtschaft am Standort Stadt in das Zentrum des Interesses von Politik und Öffentlichkeit rückt", erklärte Johann Hellwege, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG.

"Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und nicht zuletzt die am Wirtschaftsstandort Stadt, sind alles andere als förderlich. Seit langem steht der innerstädtische Einzelhandel in kaum zu gewinnender Konkurrenz zu der ungleich kostengünstigeren Grünen Wiese", so Hellwege weiter. "Wer jetzt einen möglichen Rückzug des Einzelhandels aus der Stadt beklagt, muss sich fragen lassen, was er in der Vergangenheit zum Wohlergehen und Wachstum des innerstädtischen Einzelhandels beigetragen hat. Die Stadtväter sind aufgerufen, ihre Irrtümer auf der grünen Wiese zu besichtigen."

Bündnis 90/Die Grünen sei beizupflichten, wenn nach einer Bund, Länder und Gemeinden übergreifenden Strategie zur Wiederbelebung der Innenstädte gerufen wird. "Wir fordern die Bundesregierung auf, den Wirtschaftsstandort Stadt zu stärken und weitere Stadtflucht zu verhindern, zumindest aber nicht weiter zu subventionieren. Die Reform der Eigenheimzulage ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch die Entfernungspauschale muss in diesem Sinne überdacht werden." Hellwege forderte, bei allen Wirtschaftsentscheidungen der obligatorischen Umweltverträglichkeitsprüfung eine Stadtverträglichkeitsprüfung an die Seite zu stellen.

"Das einst für die Urbanität der Städte geradezu sprichwörtliche Warenhaus wird in moderner Form überleben können, wenn Gesellschaft und Politik bereit sind, die Stadt in ihrer nie übertroffenen Funktionenvielfalt zu respektieren und ihre Problemlösungskompetenz für die Zukunft zu stärken. In diesem Sinne ist der Bundeskanzler aufgerufen, den Städten und damit auch dem Einzelhandel in der Stadt aufzuhelfen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (Handelsverband BAG) Atrium Friedrichstraße, Friedrichstr. 60, 10117 Berlin Telefon: 030/2061200, Telefax: 030/20612088

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