Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK)

Einzelhandelsumfrage der IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen: Lage weiter angespannt / Talsohle aber offenbar durchschritten

(Frankfurt am Main) - Die Lage des hessischen Einzelhandels ist weiterhin unbefriedigend. Die Talsohle scheint aber durchschritten zu sein. Der aktuelle IHK-Einzelhandelsindex ist im zweiten Quartal 2003 um 7,6 auf 77,4 Punkte gestiegen. ( Der Indikator kann zwischen 0 und 200 Punkten schwanken). Dies ist das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern unter 700 hessischen Einzelhandelsbetrieben.

50,1 Prozent der Einzelhandels-Unternehmen bezeichnen die aktuelle Lage als „schlecht“, 42,8 Prozent als noch „zufriedenstellend“ und nur 7,1 Prozent als „gut“. Auch der Blick auf die Erwartungslage des Einzelhandels bleibt wenig optimistisch. Fast 54 Prozent der Unternehmen rechnen aktuell mit keiner Belebung in den kommenden Monaten. Dennoch: Gegenüber dem Vorquartal ist der Anteil der Pessimisten um 7,9 Prozentpunkte zurückgegangen. Immerhin 14,4 Prozent der Einzelhändler rechnen mit einer langsamen Verbesserung der eigenen Lage in den kommenden Monaten.

Überwiegend positiv wurde von den Einzelhändlern die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten aufgenommen. Nicht nur große Warenhäuser, sondern auch kleine Geschäfte konnten ihre Umsatzsituation verbessern. Entscheidender Parameter ist die Lage, nicht die Größe eines Einzelhandelsunternehmens. Insbesondere 1a-Einkaufslagen in größeren Stadtzentren sowie Shoppingcenter "auf der grünen Wiese" konnten ihre Umsätze steigern. Die Ausgabefreudigkeit hat sich im Verlauf des zweiten Quartals leicht verbessert.

Laut der IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen sei ein nachhaltiger Anstieg der Konsumfreudigkeit bei steigender Arbeitslosigkeit und wachstumsfeindlicher Ausgestaltung der Steuer- und Abgabensysteme nicht zu erwarten. Hinzu komme die Verunsicherung der Verbraucher durch fortlaufend unausgegorene Reformdebatten. Erst eine spürbare Wachstumsbelebung der Gesamtwirtschaft werde die Umsatzsituation verbessern und den Einzelhandel wieder auf einen stetigen Wachstumspfad bringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt Telefon: 069/21970, Telefax: 069/21971424

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