Einzelhandelsumsätze drehen ins Plus / Handel warnt vor sofortiger Mehrwertsteuererhöhung nach Neuwahlen

(Berlin) - „Dank der neuen Stichprobenerhebung des Statistischen Bundesamtes drehen die Einzelhandelumsätze ins Plus. Ein nachhaltiger Aufschwung ist im Einzelhandel jedoch nach wie vor nicht zu erkennen. Angesichts der unverändert starken Konsumzurückhaltung der Verbraucher wird sich die Geschäftslage im Einzelhandel in diesem Jahr insgesamt wiederum äußerst schwierig gestalten,“ kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Rolf Pangels, die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Nach der neuen Erhebung aus Wiesbaden hat der Einzelhandel im Mai nominal 3,1 Prozent (real 2,7 Prozent) mehr umgesetzt als im Vorjahresmonat, dies bei einem zusätzlichen Verkaufstag. In den ersten fünf Monaten diesen Jahres liegt das Umsatzniveau im Einzelhandel nach den neuen Berechnungen nominal um 1,0 Prozent (real 0,6 Prozent) über dem Wert des Vorjahreszeitraums.

„Die Verbraucher sind nach wie vor verunsichert und die Konsumbelebung ist, wenn überhaupt, ein zartes Pflänzchen, das sorgsam aufgezogen werden muss. Sollte es im September zu Neuwahlen kommen, darf die nächste Bundesregierung, gleich welcher Parteienkonstellation, auf keinen Fall als erstes die Mehrwertsteuer erhöhen. So verlockend die raschen Mehreinnahmen für Bund und Länder auch sein mögen, sollte sich eine neue Bundesregierung zunächst daran machen, das Steuersystem neu zu ordnen und die Lohnnebenkosten zu senken. Erst wenn die Menschen spürbar mehr netto in der Tasche haben, kann man über eine Anhebung der Mehrwertsteuer nachdenken. Alles andere würde die ohnehin lahmende Binnenkonjunktur vollends zum Erliegen bringen“, erklärte Pangels.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (Handelsverband BAG) Atrium Friedrichstraße, Friedrichstr. 60, 10117 Berlin Telefon: 030/2061200, Telefax: 030/20612088