Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Elektronische Messgeräte in Deutschland rückläufig / Impulse ab 2003 durch UMTS-Technik erwartet

(Frankfurt am Main) - In den ersten sechs Monaten 2002 hat sich der starke Rückgang des deutschen Marktes für elektronische Messgeräte deutlich verlangsamt. Mit 119,7 Mio. Euro lag der Auftragseingang zwar noch einmal um 21,6 Prozent unter dem des vorausgegangenen Halbjahres. Gegenüber einem Minus von 38,6 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 ist der Rückgang jedoch weniger exorbitant, berichtet der Fachverband AUTOMATION im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V.. Die Unternehmen hoffen, dass die Talsohle nunmehr erreicht ist und es ab 2003 wieder einen Aufwärtstrend geben wird.

Investitionen in die Entwicklung von UMTS-Geräten und -Systemen – die so genannte‚ dritte Generation der mobilen Kommunikation –, die die Gerätehersteller im ersten Halbjahr 2002 getätigt haben, geben dem ZVEI zufolge Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Eine nachhaltige Trendwende des Messtechnikgeschäfts wird allerdings erst erwartet, wenn diese neue Technik marktgängig wird. Dann müssen die Hersteller in Fertigungsstraßen und die Netzbetreiber in Feldüberwachungstechnik investieren. Dies wird für 2003 erhofft. Es ist allerdings kein Volumen wie beim Übergang zur zweiten Mobilfunkgeneration im Jahr 2000 zu erwarten, weil die noch relativ jungen, modular aufgebauten Mess- und Testsysteme zum Teil aufgerüstet werden können, anders als beim Wechsel von Analog- zu Digitaltechnik.

In der Telekommunikationsbranche selbst besteht die Investitionszurückhaltung weiter. Damit fehlen dem Messgerätemarkt noch immer die starken Impulse der vergangenen Jahre. Auf Grund der anhaltenden Schwäche der Gesamtwirtschaft werden die Investitionen in Messtechnik auch in anderen Branchen reduziert, zumindest verzögert. Es gibt darüber hinaus zusätzlich Stornierungen bereits erteilter Aufträge.

Auf den rückläufigen Markt haben sich die Hersteller elektronischer Messtechnik teilweise durch Personalanpassungen, teilweise durch Umstrukturierungen eingestellt. Sie sehen sich damit gut gerüstet für ein Jahr 2003, das gegenüber 2002 Wachstum bringen könnte. Dies ergab die aktuelle Fortschreibung der Marktstatistik der Fachabteilung Messgeräte und -systeme für die elektronische Technik im Fachverband. Rund 40 Firmen arbeiten hier zusammen, von denen sich die große Mehrzahl an der seit mehr als zehn Jahren existierenden Marktstatistik beteiligt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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