Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Elterngeld Plus: Teilzeitarbeit wird belohnt - Gemeinsame Verantwortung für Kinder gestärkt

(Berlin) - "Erwerbstätige Eltern werden vom geplanten Elterngeld Plus profitieren. Doch leider erhalten Eltern mit geringem Einkommen nach wie vor weniger Elterngeld und Familien im Hartz-IV-Bezug gehen gänzlich leer aus", kritisiert Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der heutigen Anhörung den Gesetzentwurf. So fordert der Deutsche Caritasverband (DCV), dass die Anrechnung des Elterngeldes auf Grundsicherungsleistungen beseitigt wird.

Positiv bewertet die Caritas die geplante Verlängerung des Elterngeldbezugs, weil sich durch die neuen Berechnungsmodalitäten Teilzeitarbeit für Mütter und Väter stärker lohnt. Hinzu kommt der Partnerschaftsbonus in Form von vier Monaten Elterngeld Plus. "Dies ist ein positives Signal für Mütter und Väter, die sich gemeinsam und partnerschaftlich um die Kinder kümmern und arbeiten möchten", betont Neher. In der Realität werde der Bonus allerdings viele Eltern nicht erreichen. Er wird nur gewährt, wenn beide Elternteile bzw. eine Alleinerziehende während des Bezugs des Elterngeldes 25 bis 30 Stunden wöchentlich arbeiten. Insbesondere für Alleinerziehende ist dies nicht realistisch, macht Neher deutlich: "Wir schlagen daher vor, diesen Bonus auch dann zu gewähren, wenn man nur 20 Stunden pro Woche arbeiten kann."

Um Familien unabhängig von der Höhe ihres Einkommens mehr Gestaltungsspielräume zu ermöglichen, schlägt der DCV vor, Elterngeld und Betreuungsgeld zusammenzuführen. Dann könnten Familien nach der Geburt eines Kindes monatlich 300 Euro erhalten. "Unabhängig von der Art der Kinderbetreuung und ob die Eltern arbeiten, würden alle Familien diese Summe in den ersten drei Jahren erhalten. Wer möchte, sollte sich die Leistung auch in einem kürzeren Zeitraum auszahlen lassen können", so Neher.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V., Berliner Büro - Haus der Deutschen Caritas Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Fax: (030) 28444788

(cl)

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